Grundschule Hoym Grundschule Hoym: Ein und aus im Prinzenhaus

Hoym - „Werkunterricht gibt es ja nicht mehr“, erläutert Steffi Schleichardt, die als Gestaltungslehrerin mit Schülern malt und bastelt, webt, faltet, Motive in Wachs kratzt, Tonfiguren formt und mit der Feder ganz altertümlich Schriften zaubert. So fördere sie die Kreativität der Kinder.
"Prinzenhaus ist gesichert"
Zum Herbstfest mit offenen Türen der Grundschule Hoym kamen nicht nur Eltern, künftige Schüler und jene, die unterdessen schon zur Sekundarschule nach Nachterstedt fahren. Der Ortsbürgermeister und der CDU-Fraktionschef im Stadtrat, selbst Seeland-Bürgermeisterin Heidrun Meyer gehen noch mal zur Schule. Die Bürgermeisterin liest in der Bibliothek aus einem Kinderbuch. „Ich habe bewusst Geschichten rausgesucht, die sich gegen das Ausgrenzen wenden“, erklärt sie. Sie hatte quasi Lese-Premiere im Prinzenhaus, nachdem sie schon in die Gaterslebener Schule zum Vorlesen eingeladen war. Am Rande des Herbstfestes wenige Tage vor den Ferien sagt sie auch klar: „Wir haben uns mit unserem Beschluss zu drei Grundschulen im Seeland bekannt. Das Prinzenhaus ist gesichert, da will ich nichts anderes hören.“
Es wird einiges geboten
Schulleiterin Sigrid Stucki verweist auf 53 Schüler. Für das kommende Schuljahr seien zudem 15 Mädchen und Jungen avisiert. Und als ob es Bestätigung bedarf, erklingt von den Cheerleader mit ihren Puscheln der Schlachtruf „Prinzenhaus supertoll“. Auch die kleine Zoe aus der 2. Klasse erzählt, dass sie gerne in die Schule kommt. Ihre Lehrerin berichtet, dass nun auch schon Schreibschrift geschrieben werde und in der ersten Klasse die guten Schüler schon Sätze wie „Lisa malt Oma“ lesen. Sie erläutert auch, dass vieles per Lautgebärden vermittelt werde, die aber mit der Gebärdensprache von Hörgeschädigten nicht so viel gemein hätten. Dass zum Herbstfest einiges geboten wird, ist auch der Interessengemeinschaft Grundschule Prinzenhaus zu danken. Nicht nur, dass Opas und Muttis der Schüler das Fest unterstützen, denn vor der Tür stehen Abschlepptruck, Bagger, Traktor, Feuerwehr und Cross-Motorrad. Selbst die Regionalbereichsbeamten der Polizei aus Nachterstedt rollen mit ihrem Dienstwagen an. Weil das Wetter einen Strich durch die Planungen macht, rückt die Hüpfburg in die Turnhalle und die Torwand muss aus dem Garten umgesetzt werden. Was der Stimmung jedoch keinen Abbruch tut. (mz)