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Großreinemachen in Winningen Großreinemachen in Winningen: Ein Dorf packt an

Von Marko Jeschor 18.09.2016, 16:43
Gudrun Eschholz (l.) und Ramona Großmann säubern einen Weg am Winninger Teichberg.
Gudrun Eschholz (l.) und Ramona Großmann säubern einen Weg am Winninger Teichberg. Thomas Tobis

Winningen - Regen? „Wir sind doch nicht aus Zucker“, sagt Clemens Meyer lachend. Der Mann vom Kleintierzuchtverein Winningen hält kurz inne mit der Harke in der Hand. Außerdem: „Erscheinen ist Pflicht. Das war früher so im Sozialismus, das ist heute auch noch so.“ Meyer kann stellvertretend für all jene stehen, die sich am vergangenen Sonnabend wieder am Subbotnik, also am großen Reinemachen, in Winningen beteiligten. Ortsbürgermeister Axel Pich konnte schon am Morgen zufrieden feststellen, dass die Beteiligung auch bei der neunten Auflage „ganz beachtlich war“. Immerhin regnete es in Strömen.

Insgesamt 32, man darf sie wohl so nennen, freiwillige Reinigungskräfte - im Alter zwischen zwölf und 74 Jahren und zumeist aus den örtlichen Vereinen - packten über mehrere Stunden kräftig mit an, um den Ort wieder herauszuputzen; auch in Vorbereitung auf das Weinfest, das am 22. Oktober vor schöner Kulisse stattfinden soll.

Im Mittelpunkt des Subbotniks stand dabei die Reinigung des Dorfteiches. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr pumpten dafür zunächst das Wasser ab. Danach wurde das Schilf entfernt, das große Teile des Teiches bedeckte. Dafür stellte der städtisches Bauhof einen Container zur Verfügung. Zudem entfernten die Freiwilligen Moos vom Kriegerdenkmal, schnitten Hecken, reinigten die Bänke am Schmidtplatz, putzten die Wege am Teichberg und die Fenster des Dorfgemeinschaftshauses. Auch den Wurzeln vor dem Gebäude ging es an den Kragen, ebenso wie einem rostigen Geländer, das abzumontieren kürzlich der Ortschaftsrat beschlossen hatte. Nicht mehr gebrauchte oder brauchbare Möbel wurden ebenfalls zusammengetragen und abgefahren - dank einigermaßen schwerer Technik wie Kleintransportern. „Das war alles notwendig“, sagte Pich. Denn gerade für so große Aktionen wie die Säuberung des Dorfteiches hätten die zuständigen Gemeindearbeiter weder die Mittel noch die Kapazitäten. (mz)