Gemeinderatswahl Gemeinderatswahl: Wählergruppe will sich nicht vorstellen
Giersleben/MZ - Ein paar Tage vor der sogenannten Ergänzungswahl stellen sich die Kandidaten für den Gemeinderat Giersleben den Bürgern im Ort ganz offiziell vor. Die Veranstaltung beginnt bereits Dienstagabend um 19 Uhr in der Grundschule in Giersleben. Das teilte Bürgermeister Peter Rietsch (Freie Wähler) auf MZ-Anfrage am Monatg mit. Er hatte im Vorfeld die Vorstellungsrunde organisiert. Moderiert wird die Veranstaltung vom freien Journalisten René Kiel. Er leitete bereits vor der Wahl zum Bürgermeister vor einigen Monaten eine ähnliche Runde. Er arbeitet unter anderem für die Staßfurter Volksstimme.
Acht Kandidaten für „Freie Wähler“
Eingeladen zur aktuellen Vorstellung sind sowohl die Kandidaten der bereits bestehenden Wählergemeinschaft „Freie Wähler“, als auch die für die Ergänzungswahl neu gegründete und bereits zugelassene Wählergruppe „Lebendiges Giersleben“. Zu ihr gehören neben Jana Richter, die zuletzt die Wahl zum Bürgermeister verloren hatte, auch Holger Buchmann, Bernd Cuneus und Annette Fernandez-Möhring. Richter kündigte gestern in einem Schreiben an, dass die Kandidaten nicht die Möglichkeit zur Vorstellung nutzen werden. Für die Wählergemeinschaft „Freie Wähler“ treten unterdessen mit Fred Hetsch, Uwe Köller, Bodo Hahn, Iven Schwieger, Anke Kellmann, Susanne Rose, André Mattern und Eva Stieber acht Kandidaten an.
Hintergrund des heutigen Termins ist die sogenannte Ergänzungswahl am kommenden Sonntag, 7. Juli. Die wird nach Ansicht der Kommunalaufsicht des Salzlandkreises nötig, weil mit dem Ausscheiden von Rietsch die Zahl der Ratsmitglieder unter zwei Drittel der gesetzlich vorgeschriebenen gerutscht ist. Die Geschicke des Ortes können entsprechend der Einwohnerzahl zwölf Gemeinderäte lenken.
Gewählt werden insgesamt fünf Kandidaten. Die Wahlzettel können zwischen 8 und 18 Uhr in der Grundschule Giersleben abgegeben werden. Stimmberechtigt sind alle Bürger ab 16 Jahre. Die neuen Vertreter werden gemeinsam mit den bereits aktiven Räten nur bis zum kommenden Sommer zusammenarbeiten. Dann stehen landesweit die turnusmäßigen Kommunalwahlen an.
Keine schlechteren Chancen
Obwohl Richter und ihre Mitstreiter heute Abend den einzigen offiziellen Termin nicht wahrnehmen werden, will die 30-Jährige von schlechteren Chancen bei der anstehenden Wahl nicht sprechen. „Die, die uns wählen, gehen nicht zu der Vorstellungsrunde“, sagte sie auf MZ-Anfrage. Zudem verteilte die neue Wählergruppe jüngst Flugblätter im Ort, um für sich zu werben. Darin werden die Ziele der Gruppe skizziert. Unter anderem heißt es, man wolle für Transparenz sorgen. „Wer sich interessiert, soll auch wirklich Zugang zu Informationen bekommen.“ Der Bürger wisse nicht mehr, was er glauben könne.