1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Aschersleben
  6. >
  7. Gemeinderat Giersleben: Gemeinderat Giersleben: Ein Ort und sein Problem mit Güsten

Gemeinderat Giersleben Gemeinderat Giersleben: Ein Ort und sein Problem mit Güsten

Von Lars Geipel und Jochen Miche 29.11.2002, 19:50

Giersleben/MZ. - Nur manchmal bleibt da eben auch die Wahrheit auf der Strecke. So echauffierte sich der Bürgermeister bereits in der Gemeinderatssitzung am 18. Oktober über die "unwahre Berichterstattung" zum Thema Gebietsreform in der Öffentlichkeit - Kritik, die nun auch in der jüngsten Einwohnerversammlung am Freitag vergangener Woche akustisch gut wahrnehmbar wiederholt wurde.

Auslöser war in diesem Fall eine Meldung in der Mitteldeutschen Zeitung am 21. September auf Seite 9. Darin hieß es, dass sich der Gemeinderat von Giersleben "noch einmal eindeutig für ein Zusammengehen mit der Stadt Güsten (Landkreis Bernburg) ausgesprochen" hat (siehe Ausriss).

Verwunderlich dabei ist, dass Bürgermeister Benno Rietsch daran plötzlich vehement verbal Anstoß nimmt. Denn dass die Stadt Güsten im Landkreis Bernburg liegt, bleibt unumstritten - und der Fakt, dass Giersleben an einer Fusion mit Güsten starkes Interesse zeigt, ist selbst im bereits bestätigten Protokoll der Gemeinderatssitzung vom 19. September nachzulesen (siehe Protokoll). Benno Rietsch wollte Freitagabend gegenüber der MZ nicht Stellung nehmen.

Arge Probleme, zu seinen Aussagen zu stehen, hat auch des Bürgermeisters Stellvertreter, sein Bruder Peter Rietsch. Als ihn in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag die Leiterin des Elternkuratoriums der Kindereinrichtung Giersleben, Rosemarie Hunold, für seine in der MZ veröffentlichte Bemerkung - "Wir haben doch alles getan, wenn die (Kindergärtnerinnen - d. Red.) nur gelallt haben." - kritisierte, wandt er sich mit dem Hinweis heraus: "Da sieht man, was Journalisten daraus machen, wenn sie lügen." Tatsache aber ist, dass er den Satz wörtlich in Gegenwart des Gemeinderates sagte.