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Galaktischer Tourismus in Ägypten?

Von Susanne Thon 02.03.2008, 17:20

Aschersleben/MZ. - 26 Bücher, übersetzt in 32 Sprachen und weltweit 63 Millionen Mal verkauft, hat der Schweizer Schriftsteller Erich von Däniken, bekanntester Vertreter der sogenannten Prä-Astronautik, bis heute veröffentlicht. Sein Vortrag "Geheimnisvolles Ägypten" hat am vergangenen Freitag ganze Scharen nach Aschersleben gezogen. Fast restlos besetzt waren die Plätze im Bestehornhaus. "Im alten Ägypten stimmt was nicht - und keiner spricht darüber", außer von Däniken selbst, was das Interesse natürlich im Saal schürt, auch wenn manche These im Publikum fragwürdig erscheint, Skepsis hervorruft.

"Ich weiß, dass sich vor Jahrtausenden ein Mutterraumschiff um die Erde drehte", so der Autor. Außerirdische hätten Kontakt zur primitiven Menschheit gesucht und deren Entwicklung entscheidend beeinflusst. Anders seien die Existenz der gewaltigen Hinterlassenschaften alter Kulturen wie der Unterbau des Tempels von Abydos und das Plateau von Gizeh mit den drei Hauptpyramiden nicht zu erklären. Die Menschen allerdings hätten die gebildeten Fremdlinge für Götter gehalten.

"Die unterentwickelte Gesellschaft begreift die Technik der höheren nicht. Sie sieht, versteht nicht und imitiert", nennt er das Phänomen des Cargokults. Ein Beispiel dafür der "Djed-Pfeiler", der auf etlichen Darstellungen immer wieder auftaucht. Bis heute gäbe es keine eindeutige Erklärung, was es mit dem länglichen Gegenstand auf sich hat. In der Literatur ist er mal beschrieben als Pfahl mit Kerben. Andere sehen in ihm einen entlaubten Baum oder eine Ähre. Die Spekulationen Dänikens gehen weiter: Der Djed-Pfeiler sei ein Penis, heißt es in anderen Quellen. Doch auch das bezweifelt von Däniken: "So einen möchte ich nicht haben." Er sieht den technischen Aspekt: Es könnte sich um eine Art galvanische Batterie handeln, womöglich kannten die alten Ägypter gar die Elektrizität. Ins Mutmaßen versetzen von Däniken auch die riesigen Sarkophage in den Tunneln unter Sakkara. Etwa 120 Tonnen wiegen die wuchtigen, übermannshohen Särge aus Granit, der aus dem etwa 1000 Kilometer entfernten Assuan stammt. Anders als es den Touristen erklärt werde, befänden sich darin keine Stierknochen, sondern Asphalt und tausende zerhackte Tierknochen. Die Ägypter glaubten an die Wiedergeburt im alten Körper, mumifizierten daher alle Lebensformen. Doch das kann, laut von Däniken, nicht der Grund für einen solch immens hohen Aufwand sein, der in diesem Fall betrieben wurde. Vielmehr geht er davon aus, dass die raumfahrende Spezies Kenntnisse über die Struktur der DNS hatte und Mischwesen schuf - "genetischen Design". Zum Missgefallen der Ägypter, die wohl alles daransetzten, diese Monstren loszuwerden: "Niemals sollten sie wieder geboren werden." Anderthalb Stunden zeigte von Däniken seine Sicht der Dinge. Komplette Antworten liefern kann er nicht: "Eine ganze Reihe von Fragen bleibt offen", ist ihm, der auch unangenehme stellt, bewusst.