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Kräftig zugelegt Für die Ascherslebener Stadtwerke war 2020 ein erfolgreiches Geschäftsjahr

Warum davon auch die Kasse im Rathaus profitiert.

Von Harald Vopel 21.09.2021, 14:00
1,73 Millionen Euro vom Gewinn der Stadtwerke fließen in die Stadtkasse Aschersleben.
1,73 Millionen Euro vom Gewinn der Stadtwerke fließen in die Stadtkasse Aschersleben. Foto: Imago

Aschersleben/MZ - Corona hin - Corona her, für die Stadtwerke Aschersleben GmbH war das Geschäftsjahr 2020 durchaus ein gutes. Das geht aus dem Jahresabschlussbericht hervor, der inzwischen den Mitgliedern des Ascherslebener Finanz- und Verwaltungsausschusses zur Beratung vorgestellt wurde.

„Es ist ein bemerkenswert gutes Ergebnis erzielt worden“ schätzt Ausschussvorsitzender Steffen Amme ein. In der Tat erzielte das Unternehmen, in dem die Stadt Aschersleben mit einem Geschäftsanteil von 65 Prozent Hauptgesellschafterin ist, ein positives Jahresergebnis von 3,47 Millionen Euro. Damit übertrafen die Stadtwerke ihr Vorjahresergebnis von 2019 sogar um rund 801.000 Euro. Die reinen Umsatzerlöse beliefen sich 2020 auf rund 31 Millionen.

Stadt ist am Gewinn beteiligt

Die Stadt Aschersleben profitiert insofern von der guten Jahresbilanz, dass aus dem erzielten Gewinn 1,73 Millionen Euro in die Stadtkasse fließen. 380.000 Euro mehr als vorher geplant. Der Rest fließt den weiteren Gesellschaftern zu, während knapp 287.000 Euro in die Gewinnrücklage des Unternehmens wandern.

Ein wesentlicher Grund für die insgesamt gute Bilanz dürfte das Ergebnis der Ascanetz GmbH sein, die als 100-prozentige Tochter der Stadtwerke das Strom- sowie Gasnetz der Ascherslebener Kernstadt betreibt. So legte die Stadtwerke-Tochter im vergangenen Jahr im Rahmen der Ergebnisentwicklung fast 800.000 Euro zu.

Aber auch die anderen Sparten konnten das Jahr 2020 mit positiven Ergebnissen abschließen. So sorgten die Bereiche Strom, Gas und Fernwärme mit insgesamt 84 Prozent für den Löwenanteil am Jahresüberschuss. „Dabei ist zu erwähnen, dass in der Gassparte eine Steigerung um 590.000 Euro und in der Stromsparte eine Steigerung um 275.000 Euro zu verzeichnen sind“, heißt es unter anderem in der Beschlussvorlage, die vom Stadtrat in seiner Sitzung am 13. Oktober abgesegnet werden soll. Das ist die Voraussetzung zur Entlastung des Stadtwerke-Aufsichtsrats und der Geschäftsführerin Brigitte Klopstein für das Geschäftsjahr 2020.

Corona-Pandemie war trotzdem eine große Herausforderung

So ganz ungeschoren haben die Stadtwerke die Corona-Pandemie aber auch nicht weggesteckt. So stand das Unternehmen auch vor der Aufgabe Hygienekonzepte umzusetzen, mobile Heimarbeit, mehr Digitalisierung und die Bildung von Einsatzteams sowie die Reduzierung von Kontakten zu organisieren. Außerdem wurden das Service-Center und die Verwaltung wiederholt geschlossen. Andrerseits hätten diese Maßnahmen durchaus dazu beigetragen, einen Teil der sonst üblichen Kosten zu reduzieren.

Außerdem wurde in Zeitraum von März bis Mai sowie in den Monaten November und Dezember für eine Reihe von Mitarbeitern Kurzarbeit beantragt. Insgesamt erhielten die Stadtwerke Aschersleben im vergangenen Jahr seitens der Arbeitsagentur in Sachen Kurzarbeitergeld Zuwendungen in Höhe von rund 27.000 Euro.

Stromsparte war Investitionsschwerpunkt

Ein Investitionsschwerpunkt war im Berichtszeitraum die Stromsparte. Dazu heißt es: „Hier wurde in Maßnahmen zur Errichtung von 92 Telekom-Verteilerschränken im Zuge der Breitbandverkabelung, zum Aufbau einer Ortsnetzstation im Wohnpark Ernst-Toller-Straße, zur Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Gebäude der Kläranlage Aschersleben und in den Ausbau des Stromnetzes im Versorgungsgebiet investiert.“ In Sachen Elektromobilität nahmen die Stadtwerke 2020 am E-Center die sechste öffentliche Ladestation in Betrieb.