Frose Frose: Tagebaurestloch wird für Badesaison vorbereitet

Frose/MZ - Langsam fährt das rote Boot der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft hinaus auf den See. Hinter sich her zieht es eine Reihe roter Bojen. Die wollen die beiden Rettungsschwimmer Steffen Schaaf und René Hähner 100 Meter vom Land entfernt verankern. Denn nur bis dahin darf künftig im Froser Tagebaurestloch geschwommen werden.
Doch noch müssen sich Badefreudige in Geduld üben. Denn bevor das Restloch wieder offiziell freigegeben werden kann, müssen erst die Räte der Stadt Seeland in ihrer kommenden Sitzung am Dienstagabend die Gefahrenabwehrverordnung ändern, die Wasserqualität muss stimmen und auch die vom Land vorgegebenen Auflagen müssen erst erfüllt sein. „Wir gehen davon aus, dass es zu keinen Komplikationen kommt. Eine Woche nach der Veröffentlichung im Amtsblatt könnten wir den See öffnen. Klappt alles, dann könnten wir den 8. August ins Auge fassen“, schätzt Karola Schulz, Ordnungsamtschefin der Stadt Seeland. Die Wasserproben sind schon am Freitag zur Analyse in ein Labor gegangen. „Der See hatte immer gute Werte. Wir gehen auch dieses Mal davon aus“, so die Ordnungsamtschefin.
Doch nicht nur am See selbst ist die Verwaltung tätig, um den Seeländern eine Bademöglichkeit zu schaffen, sondern auch genug Platz zum Parken soll es geben. Deshalb werden zur Zeit in der ehemaligen Gartenanlage, die genau gegenüber des zukünftigen Badesees liegt, Parkplätze angelegt. „Dieses Areal hatte die Stadt extra dafür gekauft“, weiß Karola Schulz.
Auf 200 Meter Breite haben die Rettungsschwimmer inzwischen die Bojen festgemacht. „Hunde dürfen aus hygienischen Gründen dann allerdings hier nicht mehr baden. Auch für Taucher gibt es nach wie vor ein Verbot“, macht die Ordnungsamtschefin klar. Allerdings dürfen die beiden Rettungsschwimmer in ihre Tauchanzüge steigen. Denn sie wollen sichergehen, dass es im Badebereich keine Bäume oder Sträucher gibt, die gefährlich für Schwimmer werden.
„Ich freue mich sehr, dass den Bürgern bald eine Bademöglichkeit geboten wird. Das ist ein erster Schritt. Der nächste führt uns an den Condordiasee“, ist Hans Strohmeyer, Geschäftsführer der Seeland GmbH, zuversichtlich. Auch über die Unterstützung der Wasserrettung aus Hettstedt sei er sehr dankbar. Auch der Froser Stadtrat Mario Kempe zog es am Sonntag zu den Arbeiten an das Tagebaurestloch. „Ich bin sehr froh und hoffe, dass wir diesen Ort bald wieder offiziell betreten dürfen“, meint er.