Frischgebackene Majestäten und ein Überraschungsgast
FROSE/MZ. - Ein Angebot an die Schützen, die nicht mehr ganz so gut zu Fuß waren.
Mit beim Umzug, dem Höhepunkt des Froser Schützenfestes, dabei waren natürlich auch die frischgekrönten Majestäten: Christine Lebrecht und Burkhard Groschoff.
"Jugendkönig wurde Kevin Leidenroth, Tobias Liebing Sieger beim Tontauben-Preisschießen", berichtete Geschäftsführer Gero Mützner und erzählte, dass die Königswürden dieses Mal per Luftgewehr ausgeschossen wurden, da sich der Schießstand der Froser auf dem durch den Erdrutsch von Nachterstedt gesperrten Gelände befindet.
Das Schützenhaus selbst liegt am Anger von Frose. Das wurde in den vergangenen drei Wochen rundum aufpoliert, um der Feierlichkeit einen festlichen Rahmen zu geben. "Alle waren richtig fleißig", lobte Gero Mützner den Einsatz der Schützen, die ein buntes Programm vorbereitet und sogar eine Hüpfburg aufgebaut hatten. "Ein bisschen Spaß für die Kinder", fand der Geschäftsführer und meinte: "Wir haben doch fast alle Enkelkinder."
So richtigen Spaß für den Nachwuchs gab es auch nebenan: Zum vom Froser Carnevals Club (FCC) durchgeführten Heimatfest (die MZ berichtete) waren - wie in jedem Jahr - wieder Karussells und Losbuden, Schießstände und Süßigkeitenwagen angereist. Unterhaltung gab es auch im blau-weiß-gestreiften Festzelt, wo zum Beispiel Modekiste, Chor und FCC, der Kinder- und Fanfarenzug der Wema sowie die Nachterstedter Schulband vor zahlreichem Publikum ihre Auftritte hatten.
Spontan dabei war auch der am weitesten angereiste Gast: Die 19-jährige Katja, die aus Moskau stammt und in Frose gerade ihre ehemaligen Gasteltern besuchen durfte, sang "Katjuscha" und erhielt für ihre russische Folklore viel Beifall.
"Ich habe mich gefreut, dass der Kaffeenachmittag so gut besucht war", erklärte Ortsbürgermeisterin Christiane Kleist, die allen Kuchenbäckern ihr Lob aussprach und sich auch bei den Vereinen und der Froser Feuerwehr bedankte, die das Fest bereichert hatten.
So zum Beispiel auch die Handarbeitsfrauen, die an einem Stand Selbstgebasteltes zum Verkauf anboten. Einen Stand aufgebaut hatte auch das Pflegeheim Harzblick, an dem die Gäste ihren Blutdruck und Blutzucker messen lassen konnten.
Für die jungen Leute gab es an den Abenden dann Disco-Musik im Festzelt, wo die Gäste auch für die Opfer des Nachterstedter Erdrutsches Geld spenden konnten. Damit, so die Verantwortlichen, bei aller Feierei auch die schweren Stunden des Lebens nicht vergessen werden.