Frauenkommunikationszentrum Frose Frauenkommunikationszentrum Frose: Lachende Drachen bringen Abwechslung
Frose/MZ. - Grinsende Drachen, die sich ihre Bäuche halten, reich verzierte Glöckchen, Herzen mit Namensschildern, Schalen und Krüge aus Ton stehen in dem kleinen Regal. Am Tisch mitten im Raum sitzen sechs Frauen und sind damit beschäftigt, noch weitere Keramikfiguren und Gebrauchsgegenstände herzustellen. Jede Freizeitkünstlerin konzentriert sich auf ihre Arbeit, und nur ab und zu stehen sie auf, suchen eine neue Farbe oder Glasur aus einem Regal. Für zwei Stunden pro Woche können die Frauen im Frauenkommunikationszentrum im Bendix-Stift in Frose diesem Hobby nachgehen."Wir sind insgesamt 14 Frauen. Jeweils sieben kommen montags in den Keramikzirkel", erklärt Elke Kattner, die den Kurs leitet. Seit 1999 wird in den Kellerräumen des Bendix-Stifts getöpfert. "Ich habe
mich schon immer für dieses Handwerk interessiert, selber viele Kurse besucht und schließlich diesen hier übernommen", erzählt die Kursleiterin. Die Gemeinde stellte einen Raum zur Verfügung, Materialien wurden beschafft und ein Tag der offenen Tür organisiert. Daraufhin meldeten sich so viele Frauen an, dass zwei Kurse gebildet werden mussten. Seit dieser Zeit trifft man sich jeden Montag für ungefähr zwei Stunden.
"Mit manchen Dingen könnten wir sogar in die Serienproduktion gehen. Weihnachten gibt es immer besonders viele Bestellungen aus dem Ort", sagt die Kursleiterin lächelnd. Zum Beispiel ist zu Weihnachten viel Gebrauchskeramik oder manche lustige Tonfigur gefragt, sagt sie und zeigt auf das Regal mit den lachenden Drachen.
Von diesen Bestellungen, aber auch von den Verkäufen auf Märkten finanziert sich der Keramikzirkel. "Mit dem Geld werden neue Materialien eingekauft. Die Glasuren sind sehr teuer", weist sie hin. Das Kniffligste, dass sie je im Kurs hergestellt haben, waren Puppen.
Wegen der vielen Details wurden sie zu einer richtigen Herausforderung für die Künstlerinnen. Wenn die Figuren geformt sind, dann kommen sie in den heißen Ofen. "Der ist unser Herzstück. Er ist bei jedem Brand so richtig voll", freut sich Elke Kattner.
Auch die verschiedensten Techniken wie Platten- oder Rollentechnik und Gießformen haben die Hobbykünstlerinnen schon ausprobiert. Oft fertigen sie ihre Stücke für sich selbst an. "Doch wenn sie zu Hause sind, dann sind sie auch gleich wieder verschenkt", verrät die begeisterte Hobby-Töpferin Ingrid Kinne. Auf jeden Fall mache das Arbeiten mit Keramik viel Spaß und es ist eine willkommene Abwechslung vom Kochtopf zu Hause, meint sie noch lachend.