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Flohmarkt in Aschersleben Flohmarkt in Aschersleben: Ausnahmeregelung sorgt für Erleichterung

Von marion pocklitz 15.10.2013, 18:11
Der Flohmarkt im Bestehornhaus war gut besucht.
Der Flohmarkt im Bestehornhaus war gut besucht. Frank Gehrmann Lizenz

Aschersleben/MZ - Aufatmen bei den Organisatoren des Ascherslebener Flohmarktes. Die Kulturanstalt der Stadt (Aka) hat ein Angebot gemacht, so dass die Veranstaltung auch künftig stattfinden kann. „Ich bin darüber sehr froh. Jetzt können wir auch das nächste Jahr wieder optimistisch angehen“, sagt Mitorganisatorin Simone Rothe. Denn der Ascherslebener Stilltreff führt diese beliebte Veranstaltung schon seit elf Jahren durch.

Die Gebührensatzung für die Nutzung des Hauses ließ die Veranstaltung ins Wanken geraten. Denn die Miete, die die Aschersleber Kulturanstalt für den kleinen Saal im Bestehornhaus im kommenden Jahr erheben wird, wäre von den Flohmarkthändlern dann nicht mehr aufzubringen. Somit drohten der langjährigen Tradition entweder das Ende oder die Suche nach einem preiswerteren Objekt. „In diesem Jahr mussten wir für die Raummiete 210 Euro zahlen. Das haben sich 25 Anbieter geteilt und ist somit in Ordnung. Doch die Gebühren steigen im nächsten Jahr“, erklärt Simone Rothe. Bezahlt wird nach Stunden. Und da gibt es laut Satzung nur zwei Angebote. Einmal vier Stunden für 220 Euro oder acht Stunden für 308 Euro. „Letztere Summe können wir nicht aufbringen. Das ist einfach zu teuer und vier Stunden reichen mit Auf- und Abbau des Marktes nicht aus“, sagt sie.

Doch ein Sechs-Stunden-Angebot gebe es nicht. In diesem Jahr sei man noch einmal preiswert davongekommen. Denn eigentlich sollten die beiden Veranstaltungen des Stilltreffs in der Melle stattfinden. Nach deren Schließung habe man sich mit der Stadt als Ausweichfläche für das Bestehornhaus entschieden. Allerdings noch zu einem günstigen Angebot. „Wir sehen unseren Flohmarkt als eine soziale Sache an. Hier können Eltern dringend benötigte Kindersachen kaufen, die nicht teuer, aber durchaus noch tragbar sind“, erklärt die Organisatorin weiter. So gibt es mittlerweile „Stammhändler und Stammkäufer“.

„Und das möchten auch wir als Aschersleber Kulturanstalt nicht kaputt machen. Allerdings gilt hier die Entgeltordnung der Stadt Aschersleben und an diesen Preisen können wir eigentlich nicht rütteln“, erklärt Harald Sporreiter, Pressesprecher bei der Aka. Dass die Mietkosten in diesem Jahr für die Flohmarktveranstalter niedriger waren, ergibt sich daraus, dass die Stadt Aschersleben den Differenzbetrag zwischen Melle und Bestehornhaus übernommen habe.

Der soziale Charakter des Familienflohmarktes aber habe Stadt und Aka darüber entscheiden lassen, dass bei den künftigen Veranstaltungen im nächsten Jahr die Gebühren anders berechnet werden. „Wir werden den Flohmarktorganisatoren mit einer Sechs-Stunden-Regelung entgegenkommen. Das ist eine absolute Ausnahme, die wir anderen Veranstaltern nicht anbieten können und werden, weil die Stadt kostendeckend arbeiten muss“, macht Harald Sporreiter deutlich.

„Ich bin sehr dankbar für diese Lösung. Damit ist, glaube ich, allen Seiten geholfen. Den Flohmarkt aufzugeben oder eine andere Bleibe zu suchen, wäre schade gewesen bzw. hätte viel Kraft gekostet. Toll, dass wir diese nicht aufbringen müssen“, sagt Rothe und verspricht, dass es wie immer pro Jahr zwei Veranstaltungen geben wird.