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Fachhochschule Polizei Aschersleben Fachhochschule Polizei Aschersleben: Frank Knöppler wird zum Rektor ernannt

Von Harald Vopel 16.07.2013, 16:58
Kriminaldirektor Frank Knöppler empfindet seine Ernennung zum Rektor als Vertrauensbeweis.
Kriminaldirektor Frank Knöppler empfindet seine Ernennung zum Rektor als Vertrauensbeweis. frank gehrmann Lizenz

Aschersleben - Frank Knöppler ist jetzt ganz offiziell neuer Rektor der Fachhochschule Polizei in Aschersleben. In Magdeburg überreichte ihm Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht die Ernennungsurkunde. Knöppler hatte die Fachhochschule gut eineinhalb Jahre als amtierender Rektor und Prorektor, der er bereits 2009 geworden war, in Personalunion geleitet. Erst im März dieses Jahres kam personelle Verstärkung durch einen neuen Prorektor.

Der 53-jährige leitende Kriminaldirektor begann 1991 seine Arbeit im Landesdienst Sachsen-Anhalt als Leiter des Zentralen Kriminalitätsdienstes der Polizeiinspektion Stendal des Regierungspräsidiums Magdeburg. Nach Arbeiten im Innenministerium und im Landeskriminalamt in den Jahren 1997 bis 2009 wechselte Knöppler an die Fachhochschule Polizei, wo er bereits vorher als Gastdozent den einen oder anderen Vortrag gehalten hatte.

Der Wechsel nach Aschersleben erfolgte in einer Zeit, in der die Ausbildung der künftigen Polizeibeamten auf das Bachelor-Studium umgestellt wurde. In diesem Jahr werden übrigens die ersten Bachelor-Studenten die Fachhochschule verlassen. Dann werde sich zeigen, wie gut sie auf die Aufgaben, die in der Praxis auf sie warten, vorbereitet sind, sagt der gebürtige Staßfurter Frank Knöppler. Neben dem dreijährigen „Bachelor of Arts-Studium“ wird in Aschersleben auch eine zweieinhalbjährige Ausbildung zum Polizeimeister angeboten. Die komme in der öffentlichen Wahrnehmung immer ein bisschen kurz, glaubt Knöppler. Und dann ist da auch noch die Fachhochschule als Ort der Fortbildung. Immerhin kommen pro Jahr bis zu 3500 Polizisten nach Aschersleben, um ihre Kenntnisse aufzufrischen und Neues zu lernen.

Neben der Organisation der laufenden Ausbildungs- und Fortbildungsgeschäfte sieht der Rektor seine Aufgaben aber auch darin, den Bildungsstandort Aschersleben ins richtige Licht zu rücken. Diese Intention dürfte nicht zuletzt damit verbunden sein, dass Knöppler mehrere Jahre für die SPD im Ascherslebener Stadtrat saß. 2001 kandidierte er für das Amt des Oberbürgermeisters. Ihm gehe es darum, die Fachhochschule Polizei weiter im Bewusstsein der Ascherslebener zu verankern. Tage der offenen Tür, die gemeinsam mit der Stadt organisierten „Ascherslebener Gespräche“, Kooperationsvereinbarungen mit Schulen oder die im Mai im Rathaus gezeigte Ausstellung „Schicksal jüdischer Bürger in Aschersleben zur Zeit des Nationalsozialismus“, der eine Idee der Hochschulleitung zugrunde lag, können dazu beitragen, ist sich Rektor Knöppler sicher.

Auch wenn der inzwischen Wahl-Gierslebener nicht im Dienst ist, kommt keine Langeweile auf. Selbst wenn ihm die Zeit für die eigene sportliche Betätigung zusehends abhanden kommt, engagiert er sich unter anderem im Vorstand des Reit- und Fahrvereins „Einetal“ Westdorf-Aschersleben, in dem seine Töchter Jessica und Sophie aktiv sind. Und wenn im August auf der Herrenbreite das Ascherslebener Pferdefestival stattfindet, dann ist die ganze Familie mit von der Partie. „Da wird immer jede helfende Hand gebraucht“, erklärt Kriminaldirektor Knöppler.

Und für die etwas ruhigeren Stunden gesteht er seine Liebe - neben der zu seiner Frau - zur klassischen Musik, zum Theater und zur leichten Küche. Übrigens - stolz ist der neue Rektor auch auf seinen Sohn Renè, der inzwischen selbst Beamter bei der Landesbereitschaftspolizei ist.