Fachhochschule der Polizei Fachhochschule der Polizei: Auf der Suche nach dem Traumberuf

Aschersleben - Polizist zu werden, das sei schon ein Kindheitstraum von Kevin gewesen, erzählen dessen Eltern Ramona und Heiko Groß.
Noch besucht der junge Thüringer das Gymnasium in Saalfeld, ist aber bereits auf der Suche nach einem Studien- oder Ausbildungsplatz.
Dabei hat er seinen Traumjob nicht aus den Augen verloren. Und da war am Sonnabend der Tag der Offenen Tür an der Fachhochschule (FH) Polizei in Aschersleben eine gute Gelegenheit, sich näher über die Studienmöglichkeiten bei der Polizei zu informieren.
Dabei könnte Aschersleben durchaus eine gute Wahl für seinen Sohn sein, ist sich Vater Heiko Groß sicher, der sagt, dass man auch schon die Polizeischulen in Sachsen und Thüringen unter die Lupe genommen habe.
Aber hier in Aschersleben mache der Campus einen sehr guten Eindruck, die Informationsmöglichkeiten seien hervorragend und die Mitarbeiter, Azubis und Studenten sehr freundlich.
Und tatsächlich hatten die Organisatoren am Sonnabend so gut wie alle Register gezogen, um den Besuchern nicht nur Informationen rund um die Arbeit der Polizei, spezielle Einsatzgebiete und den Ablauf des Studiums oder der Ausbildung, sondern auch gute Unterhaltung zu bieten.
Fachhochschule der Polizei: Viele waren einfach nur neugierig
Rund 2.500 Besucher nutzten die Gelegenheit. Darunter viele, die einfach nur neugierig waren, einmal hinter die Kulissen der Fachhochschule zu schauen - aber auch zahlreiche junge Menschen, die mit einer Ausbildung bei der Polizei liebäugeln oder sich bereits dafür entschieden haben.
Für die bot sich an diesem Tag der offenen Tür sogar die Möglichkeit, den einen oder anderen Aufnahmetest zu absolvieren.
Und weil körperliche Fitness für einen Polizisten als Grundvoraussetzung gilt, konnten auch die leichtathletischen Disziplinen im Rahmen der Sportabzeichenprüfung absolviert werden.
Fachhochschule der Polizei: Test beim 800-Meter-Lauf
Zwar noch etwas unsicher, ob sie die geforderten Leistungen erreichen kann, erwartete beispielsweise die Magdeburgerin Melanie Reule den Start zum 800-Meter-Lauf.
Am Ende hat es dann aber doch gereicht.
Wahrscheinlich gehört sie zu den rund 500 jungen Frauen und Männern, die im kommenden Jahr ein Studium oder eine Ausbildung an der FH Polizei in Aschersleben beginnen werden.
Fachhochschule der Polizei: Keine Spuren hinterlassen
Für die diesjährige Herbsteinstellung gebe es übrigens genügend Bewerber, erklärte der Rektor der FH, Frank Knöppler.
Zumindest da habe die Aufregung um die jüngst bekanntgewordenen Drogendelikte an der Fachhochschule, die mit der Exmatrikulation der involvierten Polizeianwärter endeten, offenbar keine nachhaltigen Spuren hinterlassen.
Auch intern seien die Vorfälle ausgewertet und bewertet worden, so Knöppler.
Und die Studenten- und Auszubildendenvertretung habe sich kompromisslos hinter die von der Leitung der Fachhochschule ausgegebenen Null-Toleranz-Strategie in Sachen Drogen gestellt.
Ja sogar besonders strenge Kontrollen gefordert.
Fachhochschule der Polizei: Praktischer Teil mit Diensthunden
Das Thema spielte am Sonnabend aber längst nicht die Hauptrolle.
Die hatten die praktischen Vorführungen der Polizeianwärter und der sogenannten Diensthundeführereinheit der Polizei übernommen.
Dazu gab es unzählige Informationsstände.
Mit dabei waren unter anderem das Polizeirevier des Landkreises, die Tauchergruppe der Landespolizei, die Wasserschutzpolizei, der Kampfmittelbeseitigungsdienst, die Polizeigewerkschaften, die Verkehrswacht und die Bundeswehr.
Den Besuchern wurden Einblicke in die Arbeit der Spurensicherung gewährt, und die Personenschützer des Landes präsentierten ihre fast komplette - ansonsten unsichtbare - Ausrüstung.
Ein weiterer Anziehungspunkt war der modernste Polizeihubschrauber des Landes, der auf dem Sportplatz der FH gelandet war. (mz)

