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Einen Kaffee, bitte! Einen Kaffee, bitte!: Versorgung für die nächsten drei Jahre

Von Kerstin Beier 01.12.2020, 08:56
Sandy Kaulfuß ist die neue Wirtin im Dschungelcafé.
Sandy Kaulfuß ist die neue Wirtin im Dschungelcafé. Detlef Anders

Aschersleben - Sandy Kaulfuß ist neue Pächterin des Dschungelcafés im Ascherslebener Zoo und tritt damit die Nachfolge von Rita Reisky an. In der vergangenen Woche hat die Ascherslebenerin den Vertrag mit der Kulturanstalt (Aka) unterschrieben, der auf drei Jahre geschlossen wurde, aber verlängert werden kann.

Zwar gilt der Vertrag erst ab 1. Januar, Sandy Kaulfuß wird die Imbissversorgung bis dahin aber trotzdem absichern. Laut Aka-Vorstand Matthias Poeschel hat es vier Interessenten gegeben, drei haben ihre Bewerbungsunterlagen abgegeben.

Bei der Entscheidung habe die „jahrelange Erfahrung von Sandy Kaulfuß in der Gastronomie“ den Ausschlag gegeben. Hinzu komme die enge Verbundenheit mit dem Zoo und die „dauerhafte Präsenz vor Ort“, die die 40-Jährige gewährleisten könne.

Leute zu bewirten und dabei Spaß zu haben - das ist ihr Ding

Sandy Kaulfuß ist gelernte Verkäuferin, arbeitet aber in der Gastronomie, seit sie 19 ist. Auch zuvor habe sie hie und da schon ausgeholfen und bereits damals gewusst, dass es ihr Ding ist, „Leute zu bewirten und dabei Spaß zu haben“. In Aschersleben betreibt sie aktuell das Restaurant „Körbchen“ und seit 2005 das „Al Capone“. Letzteres werde sie nun aber aufgeben, um Zeit und Kraft für das Dschungelcafé zu haben. Das „Körbchen“ ist im Sommer ohnehin geschlossen.

Im Dschungelcafé werde sie Bewährtes fortsetzen und versuchen, den ein oder anderen neuen Akzent zu setzen. Aber: Auch unter ihrer Leitung werde das Dschungelcafé eine Zoo-Gastronomie mit schnellen, einfachen Gerichten bleiben. Zumal die Küche viel mehr gar nicht hergebe.

Hausgemachten Torten und Kuchen im Angebot

Sicher wird sie ihre hausgemachten Torten und Kuchen anbieten, die sie gemeinsam mit einer Kollegin zaubert. Sie weiß, dass es vor allem die Käsekuchen mit Obst, die Sahnetorten und die Mandarine-Schmand-Kuchen sind, die ihre Liebhaber finden. Die bisher enge Zusammenarbeit mit dem Zoo-Förderverein liegt ihr am Herzen, diese möchte sie weiter pflegen.

So wie allen Gastronomen macht ihr die Corona-Pandemie mit den verordneten erneuten Schließungen schwer zu schaffen. Im Moment beschäftigt sie von sonst sechs bis sieben Mitarbeitern nur noch eine angestellte Kollegin. Nach dem Lockdown im Frühjahr konnte sie zwar wieder öffnen, doch die Umsätze konnten die Verluste nicht ausgleichen.

Seit Anfang November ist wieder Schluss, und auch deshalb ist sie froh, jetzt wenigstens den Imbiss im Zoo betreiben zu können - wenngleich zu dieser Jahreszeit wochentags recht wenig los ist. „Trotzdem sind wir glücklich, dass wir unseren Zoo überhaupt öffnen dürfen. Das ist ja nur in wenigen Bundesländern der Fall“, sagt Matthias Poeschel und wirbt für einen Besuch als Ausgleich zu ausfallenden Veranstaltungen. (mz)