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Ein Tag für die Nichtraucher

Von Victoria Gabriel 01.06.2005, 15:19

Quedlinburg/MZ. - "Ganz tief einatmen", fordert Annegret Schink, Auszubildende der Ballenstedter Lungenklinik, am Mittwoch im Quedlinburger GutsMuths-Gymnasiums auf. Fraglich ist nun, ob sich die Schule zu einem Krankenhaus verwandelt hat. Nein, denn die junge Frau misst anlässlich des Welt-Nichtraucher-Tags das Lungenvolumen der Schüler. Denn im Gymnasium fanden am Mittwoch Informationsveranstaltungen unter dem Motto "Schluss mit süchtig" rund um das Thema Rauchen statt.

Die Schüler konnten nicht nur das Volumen ihrer Lunge untersuchen und damit auf ihre Lungenfunktion schließen lassen, auch der Kohlenmonoxid-Wert konnte erfasst werden. Raucher unterschieden sich dabei deutlich von den Nichtrauchern, und so mancher fand seinen Wert doch sehr erschreckend, als er erfuhr, wie es um seine Gesundheit steht.

Aber der Welt-Nichtraucher-Tag soll schließlich aufklären und Menschen helfen, das Rauchen abzugewöhnen. So wie zum Beispiel eine Aktion der Deutschen Angestellten Krankenkasse, welche auch in der Schule präsent war. Jens Köhler, Fachberater der DAK, und Theresia Bohn, Bezirksgeschäftsführerin der DAK, informierten die Jugendlichen über das neue Programm zum Rauchstopp. Vor allen Dingen junge Menschen sollen dazu bewegt werden, das Rauchen aufzugeben. Sie werden mit Hilfe dieses Programms unterstützt und bei erfolgreicher Teilnahme winkt sogar ein Preisgeld.

In Form eines Quiz wurde der Wissensstand der Schüler getestet. Doch wer bei dem Vortrag von Jörg-Friedemann Fischer, dem Chefarzt der Lungenklinik in Ballenstedt, aufgepasst hatte, konnte die Fragen leicht beantworten. Die Jugendlichen wurden über verschiedene, durch das Rauchen verursachte Krankheiten sowie deren Behandlung informiert. Auch so manch abschreckendes Bild wurde dabei gezeigt.

Der Chefarzt erklärte zudem die Auswirkungen des Rauchens auf die Lungenfunktion und die Vorgänge im Körper während des Rauchens. Tipps zum Aufhören gab es auch hier, und der Arzt erklärte, wie wichtig es ist, das Rauchen zu beenden. "Nichtrauchen ist schwieriger als rauchen, und für mich ist der Nichtraucher immer der Stärkere", meinte er.

Am Dorothea-Erxleben-Haus des GutsMuths-Gymnasiums nahmen die Schüler an einer Drogen- und Suchtberatung teil. Die unteren Klassenstufen wurden vorrangig über die Gefahren von Nikotin und anderen Drogen aufgeklärt. Um den Einstieg in eine Sucht zu verhindern. Aber auch der Spaß sollte hier nicht zu kurz kommen. In einem Gesundheitsbus konnten die Kinder und Jugendlichen ihre Reaktionszeit testen, ihren Körperfettanteil analysieren oder einen Sehtest durchführen. Der Tag stand also nicht nur im Zeichen des Nichtrauchens, sondern allgemein im Zeichen der Gesundheit.