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Ein Abiturient zeigt sich «kreativ gegen rechts»

Von Hajo Mann 19.03.2007, 17:36

Aschersleben/MZ. - Christian Bodewei aus der Klasse 12 / 8 des Stephaneums präsentierte in der Aula seinen Beitrag "Kreativ gegen rechts", mit dem er sich am Landeswettbewerb "Alles rechtens" beteiligt. Zu diesem Anlass waren die Sprecherin des Justizministeriums, Ute Albersmann, und aus dem Kultusministerium Ministerialrat Horst Geyer nach Aschersleben gekommen.

In der Aula hatten auch Lehrer und Schüler des Stephaneums Platz genommen. Inmitten einer etwa 1,50 mal 1,50 Meter großen Informationstafel befand sich eine Leinwand. Auf sie projizierte Christian Bodewei mit dem Laptop Schrift und Bilder. Er begann seinen Beitrag mit der Verkündung der faschistischen Rassengesetze in den 30er Jahren. Damit begann die Zeit der Vernichtungslager, besonders der in Deutschland lebenden Juden. Dazu wurden erschütternde Bilder gezeigt.

Nach der Zerschlagung des Faschismus wurden die NSDAP und alle ihre Organisationen verboten. Den Ausgangspunkt dafür sieht Bodewei im Potsdamer Abkommen. Zwölf Jahre danach wurde in der Bundesrepublik die NPD gegründet, deren Mitglieder Hitler als Helden verehren. In der NPD und der später gegründeten Partei der Republikaner (REP) feiert in beiden Parteien rechtes Gedankengut Auferstehung. Bodewei zeigte Wege, wie dem Gedankengut beider Parteien begegnet werden kann und muss. Er forderte eine bessere Aufklärung der Verbrechen in der Nazizeit und eine schnellere Eingliederung der Ausländer.

Schüler wie Lehrer waren von der Präsentation angetan. Ministerialrat Geyer nannte sie beeindruckend. Auch für die Pressesprecherin des Justizministeriums hat der Beitrag Aussicht auf vordere Plätze. Anfang Mai werden die Preise vergeben. Wie Lehrerin Eveline Jentsch berichtete, nimmt das Stephaneum bereits zum dritten Mal an dem Wettbewerb teil. 2005 sprang dabei ein dritter Platz heraus. Schon 2006 hatte Christian Bodewei den ersten Platz belegt.

Auf die Frage an Christian Bodewei, wie lange er an dem Beitrag gearbeitet hat, zögert er nicht lange. "Die Idee war im Oktober geboren. Fertig war der Beitrag zwei Tage vor Einsendeschluss", sagte er.