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Schmuck! Daniela Kunert führt die Goldschmiede am Tie in Aschersleben weiter

Sogar der rund 100 Jahre alte Arbeitstisch von Walter Knuppe steht noch in der Werkstatt.

Von Kerstin Beier 10.10.2021, 15:00
Die neue Geschäftsinhaberin Daniela Kunert dekoriert eine der Vitrinen im umgestalteten Laden.
Die neue Geschäftsinhaberin Daniela Kunert dekoriert eine der Vitrinen im umgestalteten Laden. Foto: Frank Gehrmann

Aschersleben/MZ - Modern und einladend wirkt das neue Geschäft auf dem Tie in Aschersleben: Helle Farben und viel Weiß lassen den kleinen Verkaufsraum größer wirken, ein 3-D-Bild an der Wand suggeriert Tiefe, das Schaufenster und die beleuchtete Vitrine zeigen einen kleinen Ausschnitt der Arbeit von Daniela Kunert.

Mit der Übernahme der traditionsreichen Goldschmiede von Jutta Löffler – ehemals Knuppe – hat sich die 49-Jährige einen Traum erfüllt. Bisher hatte die gelernte Goldschmiedin eine eigene Werkstatt, aber noch kein Ladengeschäft.

Als Jutta Löffler ihr Geschäft Ende Juni abgab, sah sie in der sympathischen Ascherslebenerin eine ideale Nachfolgerin. Und Daniela Kunert ergriff die Gelegenheit, beruflich noch einmal richtig Gas zu geben. Voller Tatkraft und mit der Hilfe von Firmen aus der Region machte sie sich an die Umgestaltung der beiden Räume. Wegen der allgegenwärtigen Lieferschwierigkeiten zog sich der Umbau dann doch vier Wochen länger hin als geplant.

Die schlaflosen Nächte waren am Mittwoch, dem Tag der Neueröffnung, vergessen. „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, ich bin richtig euphorisch“, sagt sie und freut sich über die vielen Glückwünsche und den Besuch zahlreicher Freunde. Die ersten drei Reparaturaufträge hatte sie bis Mittag schon im Kasten; so könne es gerne weitergehen, findet sie.

„Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, ich bin richtig euphorisch.“

Daniela Kunert, Goldschmiedin und Schmuckgestalterin

In ihren Vitrinen findet sich neben Schmuckstücken, die sie einkauft, auch einiges aus ihrer Werkstatt. Sie liebt es, eigene Entwürfe umzusetzen und Schmückendes nach den Wünschen ihrer Kunden zu fertigen. Neben Edelmetallen wie Gold und Silber setzt sie gerne auch Naturmaterialien ein und kreiert so fantasievolle, auf die Kundin zugeschnittene Unikate.

Wer sich im Geschäft umschaut, dem fällt über der Tür zur Werkstatt das Zunftzeichen der Goldschmiede auf. Jutta Löffler hat es ihr überlassen und Daniela Kunert versprach ihrer Vorgängerin schon bei der Übergabe, dass das Wappen einen Ehrenplatz an der neuen Wirkungsstätte erhalten solle.

Auch der rund 100 Jahre alte Arbeitstisch von Walter Knuppe steht noch in der Werkstatt – aufgearbeitet erfüllt er noch immer seinen Zweck. Er erinnert daran, dass das Geschäft auf dem Tie schon sehr lange eine Goldschmiede war – und es hoffentlich noch sehr lange bleiben wird.