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Concordia See Concordia See: Baden und Surfen ab 2017?

Von marion pocklitz 24.09.2014, 16:47
Ab 2017 könnte eine touristische Nutzung des Concordia Sees nach Aussagen der LMBV wieder möglich werden.
Ab 2017 könnte eine touristische Nutzung des Concordia Sees nach Aussagen der LMBV wieder möglich werden. Archiv Lizenz

Seeland - Licht am Ende des Tunnels ist im Seeland in Sicht. Mit einem konkreten Sanierungsplan für den Concordia See, den die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) am Mittwochabend den Räten der Stadt Seeland in einer nichtöffentlichen Sitzung vorgestellt hat, ist eine touristische Teilnutzung ab Sommer 2017 möglich. Zwei Jahre später soll die Gesamtsanierung abgeschlossen sein. „Ich denke, dass dort dann eine wassersportliche Nutzung wieder möglich sein wird“, erklärte Landtagspräsident Detlef Gürth gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung. Seit dieser Sitzung verspüre er zum ersten Mal seit langer Zeit Zuversicht.

Hoffnungen wurden zunichte gemacht

Diese hatte Gürth im Frühjahr gänzlich verloren, als der Bergbausanierer zum wiederholten Mal bekanntgegeben hatte, dass eine Teilöffnung vorerst nicht möglich sei. Diese war ursprünglich erst für 2012 vorgesehen, wurde dann auf 2015 und schließlich auf unbestimmte Zeit vertagt. „Mir ist damals der Kragen geplatzt“, erzählt er. Die Hoffnung auf den versprochenen Strukturwandel, neue Arbeitsplätze und auch Lebensqualität wurde wieder zunichte gemacht. „Ich hatte das Vertrauen in die bisher durchgeführten Sanierungsmaßnahmen verloren“, gibt er zu.

Ein sehr emotionaler Brief sei daraufhin von ihm an das Bundesfinanzministerium gegangen, das sich daraufhin eingeschaltet hat. Kurz vor dem fünften Jahrestag des Erdrutsches im Juli dieses Jahres, habe dann ein Treffen mit der LMBV und dem Bergbauamt in Berlin stattgefunden.

Teilnutzung ab 2017 möglich

Anfang September gab es dann von dem Bergbausanierer einen konkreten Sachstandsbericht, in dem auch die weiteren Maßnahmen aufgelistet wurden. Diese sind in sieben Sanierungskonzepten aufgelistet, die auch auf der Internetseite der LMBV nachzulesen sind. Dort wurde konkret für Nachterstedt eine Seite eingerichtet. „Man arbeitet jetzt transparent. Der Sanierungsplan ist so konkret bis in das kleinste Detail aufgelistet, dass man nun ein gutes Gefühl bekommen kann“, erklärt Gürth. Darin wurden auch Möglichkeiten aufgezeigt, die man genutzt habe, um die Sanierung noch zu beschleunigen. Eindeutig gehe aus diesem Plan hervor, dass die Teilnutzung ab Frühjahr 2017 nun möglich ist.

Vorsichtige Zuversicht

„Zur Zeit liegen wir im Plan“, bestätigt auch Uwe Steinhuber, Pressesprecher der LMBV. Allerdings könne bei so einer gewaltigen Aufgabe immer wieder etwas passieren, das nicht vorhersehbar sei. „Deshalb sind wir mit solchen Aussagen sehr vorsichtig“, erklärt er. Auch der Sprecher des Landesamtes für Geologie und Bergbau, Bodo Carlo Ehling, sieht den Teilöffnungstermin mit Vorsicht: „Von- seiten des Unternehmens wird der Plan einzuhalten sein. Auch wir als Bergbaubehörde werden das unterstützen. Trotzdem weiß man nicht, welche Verzögerungen noch entstehen können“, sagt er. Zum Beispiel könnte eine entstehen, wenn die Verunglückten gefunden und geborgen werden.

Detlef Gürth will seine Zuversicht behalten. „Auch das Land steht dahinter. Wenn es mit der touristischen Nutzung losgeht, werden wir das fördern“, verspricht er. (mz)