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Burgschule Aschersleben Burgschule Aschersleben: "FranceMobil" will Schülern Französisch näherbringen

Von Kristina Hammermann 09.10.2013, 17:23
Praktischer Französischunterricht - die Schüler hatten ihren Spaß.
Praktischer Französischunterricht - die Schüler hatten ihren Spaß. Gehrmann Lizenz

aschersleben/MZ - Die französische Sprache ist für die meisten eine schwierige Sache. Wiederum hat es ein Franzose, selbst wenn er deutsch spricht, nicht leicht, jemanden aus Sachsen zu verstehen.

Der Pariser Physik-Student Martin Rieu kann davon ein Lied singen. Der 21-Jährige stammt aus Toulouse (Südfrankreich) und ist einer von zwölf Lektoren, die an dem bundesweiten Programm „FranceMobil“ teilnehmen. Die Aktion hat das Ziel, deutsche Schüler für die französische Sprache sowie Kultur zu begeistern. Dafür besucht Martin kostenlos verschiedene Schulen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Native-Speaker sollen Entscheidung erleichtern

Zu Gast war er in dieser Woche auch an der Burgschule in Aschersleben. Dort haben die Jungen und Mädchen ab der 7. Klasse die Möglichkeit, eine zweite Fremdsprache zu erlernen. „Das Projekt hilft den Schülern bei der Wahl ihrer Kurse im nächsten Jahr“, sagt Annegret Wille, Französischlehrerin an der Burgschule.

Das FranceMobil besucht die Schule nicht zum ersten Mal. Annegret Wille erzählt, dass der Besuch immer wieder eine tolle Abwechslung zum Schulalltag sei. Außerdem werde er jedes Jahr unterschiedlich, aber auch altersgerecht gestaltet. „Ich finde es gut, dass die Schüler einmal eine andere Art von Lehrer kennenlernen“, fügt sie freudig hinzu. Auch den Kindern macht es sichtlich Spaß, mit einem echten Studenten aus Frankreich zusammen zu lernen.

Martin Rieu spricht zwar sehr gut deutsch, dennoch unterhält er sich mit den Schülern fast ausschließlich in seiner Muttersprache. Die Kinder können beinahe alles verstehen, obwohl sie kaum oder keine Französischkenntnisse haben. Hilfreich sind dabei Martins Bildkarten. Er nutzt diese, um den Kindern spielerisch französische Begriffe beizubringen. Dabei sind die Karten in zwei Kategorien unterteilt. Stereotypisch deutsch und französisch.

Vergleich der Kulturen weckt das Interesse

An der Tafel befindet sich auch eine Landkarte, die Frankreich und seine angrenzenden Länder - darunter Deutschland - zeigt. Der Vergleich beider Kulturen weckt das Interesse der Schüler. Mit französischsprachiger Musik geht es weiter, und den Kindern gefällt was sie hören. Sie erkennen sogar das eine oder andere Lied. Darunter ist der Song „Alors on danse“, welches 2010 ein großer Hit auch in Deutschland war. Das Lied ist zwar von einem Belgier, es macht aber deutlich, dass die französische Sprache grenzüberschreitend ist. Zum Schluss verteilt Martin Rieu landestypische Bonbons. Diese Süßigkeit besteht aus echten Blumen und wird „Violette“ genannt. Es sind kandierte Veilchen.

Nicht nur den Schülern hat es gefallen, auch Martin Rieu hat es Spaß bereitet: „Das ganze Programm ist eine tolle Erfahrung. Ich mag Deutschland wirklich sehr.“