Burger, Burrito und Butter Burger, Burrito und Butter: Was beim Streetfood-Festival besonders gut schmeckt

Aschersleben - Streetfood-Festival-Veranstalter Alexander Kopke hatte lange gehofft. Und sein Hoffen ging schließlich in Erfüllung. Trotz Corona-Pandemie konnte am Wochenende das Streetfood-Festival in Aschersleben stattfinden. Die Stände wurden aber vom Bestehornpark auf die Herrenbreite verlegt. Damit die Sicherheitsanforderungen erfüllt werden konnten, gab es am Eingang einen Check-In, jeder musste sich registrieren.
Kulinarisch war wieder einiges dabei. Wir haben für Sie die Kontinente geschmacklich erkundet und Leckereien aus aller Welt probiert. Ob es geschmeckt hat, das lesen Sie hier:
Nordamerika: Klar, Burger sind der Inbegriff des US-amerikanischen Fast Foods. Und so bestimmen auch die Food-Trucks mit Burgern auf der Speisekarte das Angebot auf der Herrenbreite. Ob Pulled Pork, feines Wild oder vegetarische Variationen mit Jackfruit. Beim Blick über die vielen Angebote scheint es, als könne man fast alles zwischen die Burgerbrötchen stecken. Wir entscheiden uns für Miniburger - einen mit Pulled Pork und Rotkraut und einen vegetarischen Burger mit viel Käse, Kartoffelchip und Amarena-Kirsch-Senf. Das Brot ist knusprig, die Soßen hervorragend würzig, das Fleisch ist richtig zart und aromatisch. Beide Burger sind ein geschmacklicher Volltreffer und so klein, dass auch noch für andere Köstlichkeiten Platz im Magen bleibt.
Afrika: Gibba Karafa ist mit seinem Foodtruck aus Leipzig angereist. Er kocht traditionelle Speisen aus dem westafrikanischen Gambia - seinem Heimatland. Wer vor seinem Foodtruck steht, kommt als Laie aber erst einmal ins Grübeln. Tapalapa, Menteng, Yassa oder Samosa Fataya? Sie verstehen auch nur Bahnhof? Macht nichts. Gibba Karafa hilft gern bei der Auswahl und empfiehlt uns einen Mix aus verschiedenen gambischen Gerichten. Uns schmecken vor allem die würzigen Samosas. Das sind gefüllte Teigtaschen, unter anderem mit Gemüse, Lamm oder Hackfleisch und gewürzt mit köstlichen, pikanten Gewürzen wie Chili, Pfeffer oder Kardamom. Unser Fazit: Leckere Gaumenkitzler!
Mittel- und Südamerika: Burritos, Nachos, Fajitas, Taco - das klingt doch nach Urlaub! Am mexikanischen Stand kann man zumindest kulinarisch Urlaub machen. Wir probieren einen Burrito - also eine gefüllte Teigtasche - mit Rindfleisch, Käse, Kidneybohnen, Salat, Kartoffelchips und würzigen Soßen. Der Burrito ist ziemlich groß und macht mehr als satt. Das ist aber angesichts der vielen anderen Genüsse beim Streetfood-Festival der einzige Kritikpunkt. Ansonsten ist die scharfe Rolle überaus lecker und aromatisch.
Australien: Burger mit Känguru-Fleisch und australisches Bier decken beim Streetfood-Festival die Speisekarte aus Down Under ab. Das Bier gibt es beim Festival vom Fass. Es ist schön gekühlt, süffig und gar nicht herb. Damit löscht es den Durst nach Burger und Burrito und macht unsere Geschmacksnerven für die süßen Nachspeisen empfangsbereit.
Asien: Wraps und Crêpes aus Japan sind etwas für richtige Zuckerschnuten. Den Teig der süßen Rolle gibt es auch in rot oder schwarz gefärbt. Außerdem wird die Japan-Crêpe besonders gefaltet, wie uns die Standbetreiber den Unterschied zwischen dem französischen Klassiker und der Asia-Variante erklären. Wir entscheiden uns für eine bunte Rolle, gefüllt mit Himbeeren, Sahne, Vanilleeis, Schokosoße und Schokostreuseln. Leider ist der Teig ziemlich klebrig und haftet sehr an der Pappe. Geschmacklich gefällt uns das französische Original besser.
Europa: Poffertjes sind der kulinarische Exportschlager aus den Niederlanden. Die kleinen, münzgroßen Eierkuchen sind total fluffig. Klassischerweise werden sie mit Butter und Puderzucker gegessen. Beim Streetfood-Festival in Aschersleben sind aber noch mehr Kombinationen möglich, wie mit Marshmallows, Früchten, Eis, Sahne oder Schokocreme. Wir entscheiden uns für die Variante mit Puderzucker. Fazit: Lecker, aber eine ordentliche Kalorienbombe!
Und sonst? Klar, Mehlwürmer und Heuschrecken dürfen bei einem Streetfood-Festival nicht fehlen. Wir würzen sie mit Schokosoße und Chili, dadurch kommt der Eigengeschmack der kleinen Würmer aber kaum noch zur Geltung. Pur schmecken sie leicht nussig und knusprig. Ebenso die Heuschrecken, die aber einen strengeren Eigengeschmack haben. (mz)