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"Friedlich und pflegeleicht" Boa Contrictor aus Elbe Breitenhagen lebt im Zoo Aschersleben: Riesenschlange soll an neue Besitzer vermittelt werden

Von Katrin Wurm 22.08.2019, 05:56
Eine Schlange der Art Boa Constrictor liegt in einer Box.
Eine Schlange der Art Boa Constrictor liegt in einer Box. Feuerwehr Düsseldorf

Aschersleben - Die Anfang August in der Elbe gefundene Boa constrictor hat in Aschersleben vorerst ein neues Zuhause gefunden. Das zwei Meter lange Tier liegt nun in einem Terrarium im Ascherslebener Zoo, wie Zoo-Leiter Alexander Beck bestätigt. „Wir haben Amtshilfe geleistet, die zuständige Untere Naturschutzbehörde hatte uns angefragt, da sie selbst kein Budget dafür hat“, erklärt er den Werdegang.

Die exotische Boa hatte sich am 3. August um ein Fährseil nahe der Anlegestelle Breitenhagen gewickelt. Der Fährmann hob das Seil an, daraufhin schwamm die Boa an Land.

Riesenschlange hatte sich um das Seil der Fähre in Breitenhagen gewickelt

Am Ufer hatten Mitarbeiter der Tierrettung sie dann mit einer Zange gegriffen und in einer Tonne eingefangen. Das Tierheim in Magdeburg nahm das Tier vorerst auf, von dort aus wurde es weitervermittelt.

Der Besitzer der Würgeschlange, die am Elbufer bei Breitenhagen gefunden wurde, konnte bisher noch nicht ausfindig gemacht werden. Ob die Schlange überhaupt Papiere hat oder aus einer illegalen Haltung stammt, ist weiter unklar.

Zoo-Leiter Alexander Beck beschreibt das Tier als friedlich und pflegeleicht. „Es befindet sich zurzeit isoliert, denn wir warten noch die medizinischen Ergebnisse ab.“

Besucher des Zoos in Aschersleben können die Riesenschlange zurzeit noch nicht sehen

Daher können Besucher die Schlange auch noch nicht sehen. Ist die Schlange gesund, wird sie gemeinsam mit den anderen Boas - Regenbogen-, Madagaskar-, und Kaiserboas - im besucherzugewandten Teil des Terrariums gehalten.

Dass der Zoo Fundtiere aufnimmt, ist keine Neuheit. „Derzeit kümmern wir uns um neun beschlagnahmte Tiere, allesamt Schlangen“, sagt Beck. Ziel ist es nicht, die Tiere dauerhaft im Zoo zu behalten.

„Wir wollen die Schlangen weitervermitteln, entweder an andere Zoos oder private Halter. Dafür müssen allerdings viele Voraussetzungen erfüllt sein“, sagt Beck. Das Tier benötigt nur alle vier bis sechs Wochen Futter und frisst am liebsten Ratten. (mz)