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Bewegte Zeiten - 50er Jahre Bewegte Zeiten - 50er Jahre: Ballenstedter hatten den Jazz

21.05.2003, 15:34

Thale/MZ/ku. - Ende der 40er Jahre wurde es vom Ballenstedter Mechaniker und Saxophonisten Helmut Richter gemeinsam mit Studenten des ehemaligen Quedlinburger Konservatoriums gegründet und trug zunächst den Namen "Ballenstedter Spatzen". Allerdings intervenierte dagegen die Stadt Ballenstedt, so dass sich die Band schließlich umbenennen musste.

Das Tanzorchester sei weit über die Grenzen des Landkreises hinaus bekannt gewesen und habe viele nationale und internationale Solisten begleitet. So auch den amerikanischen Sänger James W. Pulley. Die Musiker von "Blau-Weiß" spielten unter anderem im Quedlinburger Brühlgarten, im Gesellschaftshaus in Ballenstedt und im Thalenser Forsthaus.

Daneben habe es zahlreiche kleinere Tanzformationen gegeben, die saisonal von den Tanzcafés und Bars verpflichtet wurden. Hans Felsch erinnert sich an das Quartett des Saxophonisten Wilhelm Keilholz aus Westerhausen und an die Ensembles von Heinz Unger, Gert Giebel, Kurt Wilhelm und Rolf Hardeley.

"Besonders zu den jährlichen Blumenfesten wurden zahlreiche nationale und internationale Big Bands von den Quedlinburgern begeistert aufgenommen", sagt Felsch. Unvergesslich geblieben ist ihm das Jazzkonzert des Tanzorchesters des Mitteldeutschen Rundfunks unter Kurt Henkels 1950 im "Kaiserhof": "Darunter waren noch alle später im Westen und sogar in den USA zur Weltgeltung gelangten Solisten wie Rolf Kühn, Horst Fischer, Werner Baumgarten oder Fips Fleischer."