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Vandalismus Beschmiert, beklebt, besprüht: Schilder und Infotafeln in Aschersleben werden regelmäßig zerstört

Von Christiane Rasch 03.05.2018, 07:53
Die Informations-Stele mit dem Stadtplan am Rondell nahe der Eine-Brücke in Aschersleben wurde mutwillig zerstört.
Die Informations-Stele mit dem Stadtplan am Rondell nahe der Eine-Brücke in Aschersleben wurde mutwillig zerstört. Frank Gehrmann

Aschersleben - Der Beweggrund dürfte wohl ein Rätsel bleiben, das Ergebnis für die meisten allerdings ein Ärgernis: Unbekannte Täter haben eine Informationstafel am Rondell nahe der Eine-Brücke beschmiert. Dort, wo sich Ascherslebener und Gäste normalerweise einen Überblick über die Straßen und Sehenswürdigkeiten der Stadt verschaffen sollen, prangt nun ein großer Fleck aus roter und schwarzer Farbe.

Auf Nachfrage der MZ teilt Judith Kadow, Pressesprecherin der Stadt Aschersleben, mit, dass die Informations-Stelen, die zum touristischen Leitsystem gehören, regelmäßig beschmiert, beklebt und besprüht werden.

Stadt-Sprecherin Judith Kadow: „Ein Kampf gegen Windmühlen“

„Es ist ein ständiges Problem, ein Kampf gegen Windmühlen“, sagt Kadow, ohne von einem Anstieg der Gewalt sprechen zu wollen. „Wir versuchen, die Stelen zeitnah zu reinigen, damit sie ihren Zweck wieder erfüllen können.“

Hinweise, wer für die Sachbeschädigungen - wie kürzlich am Dr.-Wilhelm-Külz-Platz - verantwortlich ist, hat die Stadt bislang nicht. Da die Täter in den Abend- oder Nachtstunden zuschlügen, kriege man diese nicht, sagt die Stadtpressesprecherin.

Zahlreiche Verkehrsschilder wurden verbogen

Das trifft auch auf einen Fall zu, der vor wenigen Wochen für Aufsehen in Aschersleben gesorgt hat. Über das Osterwochenende hatten vermutlich mehrere Unbekannte in der Innenstadt von Aschersleben sowie im Außenbereich in der Mehringer Straße und am Zollberg zahlreiche Verkehrsschilder umgebogen und umgetreten. Zum Teil wurden die Schilder, wie in der Taubenstraße, sogar gänzlich aus der Verankerung gerissen. Spuren, die zu den Täter führen könnten, gibt es laut Klaus Peter Schneider vom Polizeirevier Salzlandkreis nicht.

Auch Zeugenaussagen sind bislang nicht bei der Polizei eingegangen. „Wir haben null Ermittlungsansatz“, sagt Schneider. „Man kann aber davon ausgehen, dass die Täter in der Gruppe unterwegs waren und Alkohol eine Rolle gespielt hat.“

Polizist vermutet, dass Täter angetrunken waren

In der Folge bleibt nun die Stadt auf den Kosten für die Wiederinstandsetzung sitzen. Ebenso wie für die Reinigung der Informationstafel am Rondell. Letztere Kosten allerdings sind laut Kadow im Rahmen turnusmäßiger Unterhaltungsmaßnahmen eingeplant.

Ein bis zwei Mal pro Jahr würden Mitarbeiter der Stadt gezielt nach größeren Schäden schauen. Gerade bei der Beseitigung von Graffiti würde der Bauhof mit Spezialmitteln anrücken. Handelt es sich wie bei den Verkehrsschildern um wirkliche Schäden, fielen die Kosten entsprechend höher aus, so die Sprecherin. (mz)