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Berufsausbildung bei der AVG Aschersleben Berufsausbildung bei der AVG Aschersleben: Alle Signale auf Grün

Von Christiane Rasch 21.11.2016, 14:56
Ausbildungsleiter Steffen König gibt immer wieder wichtige Tipps.
Ausbildungsleiter Steffen König gibt immer wieder wichtige Tipps. rasch

Aschersleben - „Zurzeit werden deutschlandweit über 1.300 Lokführer gesucht“, sagt Patrick Dohmeyer, Inhaber der AVG Bildung. Das Unternehmen bildet Männer und Frauen in Aschersleben und Aschaffenburg unter anderem zu Triebfahrzeugführern in Personen- und Güterverkehr aus. Die Vermittlungsquote nach der Ausbildung liegt laut Patrick Dohmeyer bei 100 Prozent.

Es sei nicht selten, dass Bahnunternehmen auf den Bildungsträger zukommen und die künftigen Lokführer direkt abwerben.

Gute Aussichten auf einen Job

Gute Aussichten für die 22 Männer und Frauen, die zurzeit eine Ausbildung bei der AVG absolvieren und als Abschluss des Theorieteils unmittelbar vor der mündlichen Prüfung stehen. Wenn die geschafft ist, erklärt Ausbildungsleiter Steffen König, beginnt die sogenannte Streckenausbildung in den Firmen, in denen die Azubis künftig arbeiten werden.

Doch bevor es so weit ist, steht für die angehenden Lokführer im Personen- und Güterverkehr die Wiederholung von Lerninhalten auf dem Plan. Auf dem Gelände des Eisenbahnclubs Aschersleben müssen sie in kleinen Gruppen zeigen, ob sie die Theorie in die Praxis umsetzen können.

Die Aufgabe: Eine Lokomotive und drei Wagen sollen soweit vorbereitet werden, dass eine Rangierfahrt erfolgen kann. Zuerst müssen Mängel und Fehler, die Steffen König zuvor fingiert hat, gefunden und behoben werden.

Antwort kommt prompt

Nach einigen Minuten fragt der Ausbildungsleiter in die Runde: „Na, was habt ihr gefunden?“ Die Antwort, auf die er hinaus will, kommt prompt: „Die Bremssohle fehlt.“ König nickt und weist die Azubis auf die Prüfungsrelevanz hin. Denn dass seine Schüler bestehen, ist für ihn nicht minder wichtig.

Abgesehen von der Bremssohle haben die Auszubildenden in den Schienen liegende Steine und einen Hemmschuh, der zum Abbremsen dient, beseitigt. Nach dieser Fehlerinspektion überprüfen die fünf Männer und Frauen, ob alle Wagen und die Lok gekuppelt sind und ob die Bremsen ordnungsgemäß funktionieren. Dafür ist viel technisches Verständnis und Wissen gefragt, das während mehre Monate in Theoriemodulen vermittelt wird.

Lok bereit zur Abfahrt

Nach einer halben Stunde ist die Kontrolle abgeschlossen und die Lok bereit zur Abfahrt. „Ein Profi erledigt das Ganze in zehn Minuten“, sagt Steffen König, nimmt’s aber gelassen - denn noch sei genug Zeit zum Üben da, und Nachfragen ausdrücklich erwünscht. (mz)

Beim Rangieren müssen die Azubis auf vieles achten.
Beim Rangieren müssen die Azubis auf vieles achten.
Rasch