Aus(f Aus(f)räumen im Handel : Alles muss raus und die Preise purzeln
Aschersleben - Es ist paradox: Noch schwitzen die Ascherslebener in der schwülen Sommerhitze, doch in den Geschäften der Innenstadt werden in diesen Tagen luftige Sommerröcke, Kleider, Tops und Shirts gegen herbstliche Blusen, Jacken und Jeans getauscht.
Um dafür Platz zu machen, läuft vielerorts der Sommerschlussverkauf auf Hochtouren. Große Plakate, Schilder und Schriftzüge in den Schaufenstern und Aufkleber auf den Böden weisen potenzielle Kunden schon vorm Betreten der Geschäfte darauf hin.
Sommerware wird schon zum halben Preis angeboten
„Wir bieten die Sommerware im Moment zum halben Preis an“, erklärt Stephanie Christiani, die die Geschäfte „Cosima“ in der Krügerbrücke und „No.1 Modeexpress“ leitet. Sowohl bei „Cosima“, wo eher Mode für Jüngere angeboten wird, als auch beim „Modeexpress“ für die Junggebliebenen gibt es Einzelteile sogar mit einem Rabatt von bis zu 70 Prozent.
„Bei einer modischen Jeans, die normalerweise 130 Euro kostet und jetzt für 70 Euro im Angebot ist, schlagen Kunden doch eher zu“, erklärt sie. Grundsätzlich gingen die normalerweise preisintensiveren Teile jetzt schneller über den Ladentisch. „Und in Zeiten des Schlussverkaufs kommen auch mal Kunden, die normalerweise nicht bei uns einkaufen“, freut sich Stephanie Christiani.
Allerdings: Die richtigen Schnäppchen sind schon ausverkauft. „Wir hatten T-Shirts teilweise für zehn Euro im Angebot, die waren dann ganz schnell vergriffen“, erklärt die Filialleiterin.
Rabatte gibt es auch das ganze Jahr
Auch im Elka-Kaufhaus am Markt läuft der Sommerschlussverkauf. „Rabatte haben wir das ganze Jahr“, erklärt Geschäftsleiterin Cornelia Prinzler. Besonders allerdings um diese Jahreszeit.
Die Schlussverkäufe seien dazu da, die Kollektionen aus dem Sommer zu verkaufen. Im Moment werden besonders Tops, T-Shirts und kurze Hosen gut gekauft. „Der Kunde hat verstärkt die Möglichkeit, Geld zu sparen“, so die Geschäftsleiterin.
Viele Artikel seien jetzt bis zu 70 Prozent reduziert. Darunter sind auch Kleidungsstücke für aktuell 15, 19 oder 29 Euro, die sonst einiges mehr kosten würden.
Einen festen Termin, an dem der Sommerschlussverkauf im Elka-Kaufhaus endet, gibt es nicht. „Wenn die Sommerware alle ist, ist Schluss“, sagt Cornelia Prinzler.
Was dann folgt, ist die Mode für den Herbst und Winter, die im Geschäft bereits angeboten wird. Modebewusste Kunden kaufen bereits die ersten aktuellen Artikel aus den Herbst-Kollektionen. Angesagt ist speziell im Damenbereich alles in den Farbtönen Rosé, Altrosa, Grau und Schwarz, so die Fachfrau.
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Bis 1909 hatten nur Beamte und Werksangehörige eine Chance auf Werksverkäufe. Bis 2004 waren die Sonderschlussverkäufe strikt geregelt. Erlaubt waren zwei im Jahr, der Zeitraum war festgelegt und nur für die Dauer von zwölf Werktagen erlaubt. Geregelt war auch, welche Waren einbezogen werden durften. Seit Inkrafttreten der Gesetzreform gegen den unlauteren Wettbewerb können Schlussverkäufe beliebig durchgeführt werden. (mz)