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Asseburger Nachfahren heiraten in Meisdorf

Von Susanne Thon 14.08.2006, 17:26

Meisdorf/MZ. - witz, geborene Janssen, ganz sicher. Mit ihrer standesamtlichen Trauung auf der Burg Falkenstein bei Pansfelde und der Feierlichkeit in der Asseburger Patronatskirche zu Meisdorf (Stadt Falkenstein / Harz) hat das in München lebende Paar am jüngsten Wochenende den Bund fürs Leben geschlossen.

Nicht von ungefähr rührte die Entscheidung, die Hochzeit fern der Heimat im Unterharz zu feiern. Vielmehr ist das Ganze historisch bedingt: Gut 100 Jahre, nachdem das Geschlecht der Grafen von Falkenstein erloschen war, erhielten die Herren von Asseburg im 15. Jahrhundert den Lehnsbrief. Fortan war die Burg Falkenstein im Familienbesitz der Asseburger. Und einer ihrer Nachfahren ist Rüdiger Alexander von Minckwitz. Er ist der Ururenkel von Friedrich Graf von der Asseburg-Falkenstein, dem vorletzten Besitzer. Nach dessen Tod im Jahr 1940 erbte Graf Lothar, Großonkel des Bräutigams und Patenonkel seines Vaters Nikolaus, die Anlage. "Familientradition" also, sich das Jawort in der Stadt Falkenstein / Harz zu geben.

Kennen gelernt haben sich der 32-Jährige und seine um ein Jahr jüngere Frau während eines Aufbaustudiums in Bremen vor fast drei Jahren. "Da war nur ein einziger Stuhl frei. Der neben Alex", so Wiebke von Minckwitz im Vorfeld. Recht bald zogen die Verliebten in eine gemeinsame Wohnung und am 2. April dieses Jahres verlobten sie sich in Thailand während des Sonnenuntergangs.

Nun, vier Monate später, standen sie vor dem Altar der Patronatskirche. Musikalisch umrahmt wurde die Zeremonie, die im Kreise der Familie, von Freunden und Bekannten stattfand, von Orgelbauer und Organist Matthias Johannmeier und Sopranistin Katrin Tietzel.

"Mein kleines Licht ist für euch ein deutliches Zeichen, hell und klar", präsentierte Silke Gröninger dem Paar ihre Hochzeitskerze, anzuzünden bei "Sturm" und "Streit" und "Wange an Wange" auszublasen, wenn "die Sonne scheint" - wie am Sonnabend. "Es gibt Augenblicke, da ist alles hell und schön (.) und so ein Tag ist heute", so Pfarrerin Gabriele Lättig. "Jesus sagt: Wie die Liebe eures Vaters im Himmel, so soll auch eure Liebe sein: vollkommen und ungeteilt", gab die Pfarrerin den Frischvermählten den Trauspruch mit auf den Weg. In die Flitterwochen ging es für die Eheleute von Minckwitz nicht gleich. Erst wurde im Parkhotel Schloss Meisdorf gefeiert.