Ascherslebener Elka-Kaufhaus Ascherslebener Elka-Kaufhaus: Von Reifrock bis Wespentaille

Aschersleben/MZ - Wer in den nächsten Tagen im Ascherslebener Elka-Kaufhaus shoppen gehen will, wird zwischen neuen Kollektionen auch Mode aus vergangenen Jahrhunderten finden. Allerdings nicht zum Anziehen, sondern zum Ansehen auf der Leinwand. Dort können Kunden und Nicht-Kunden nämlich noch bis zum Ende der nächsten Woche die kleine Ausstellung „Mode im Wandel der Zeit“ begutachten. Entstanden sind die fünf ausgestellten Grafikmalereien in einer Freizeit-Arbeitsgemeinschaft von Schülern des Stephaneums und der Burgschule.
In der Ascherslebener Kreativwerkstatt führte Bettina Notroff die jungen Künstler in mehreren Unterrichtsstunden an das Thema heran. Die ehemalige Chemie- und Biologielehrerin sei privat sehr an Kunst interessiert und male auch selbst gern. Gefallen an der Malerei habe auch die zwölfjährige Klara Limprecht gefunden. Gemeinsam mit einer Freundin setzte die Stephaneerin sich mit der Mode des Rokoko - das manchmal auch als Spätbarock bekannt ist - auseinander. Besonders schön finde Klara, dass die Gewänder im 18. Jahrhundert so bunt und pompös aussahen. Ganz markante Beispiele waren da der außergewöhnlich große Reifrock und die vielen verspielten Verzierungen an der Kleidung.
Im Gegensatz dazu wurde die Mode aus der späteren Gründerzeit eher schlicht gehalten. Statt auf bunte Farben wurde der Fokus im 19. Jahrhundert eher auf körperbetonte, schmale Schnittformen bei Frauenkleidern gelegt. So umschmeichelten glockenförmig fallende Röcke ihre Körper und zu dieser Zeit fanden die Begriffe Wespentaille und Sanduhr besonders stark Verwendung. „Diese Mode der Frauen spricht mich nicht so an“, gesteht Malin Thor, die sich mit diesem Thema beschäftigte. Den männlichen Modestil finde die Elfjährige dagegen besonders schick und auch irgendwie zeitlos.