Ascherslebener Ballhaus Ascherslebener Ballhaus: Zweite Modellbauausstellung "Mobile Welten"

aschersleben/MZ - Ein Flugzeug ist abgestürzt, Flammen lodern, die Sirenen schrillen. Die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr treffen am Unglücksort ein, wo sich die Schaulustigen drängen. Aus der Feuerlöschkanone schießt das Wasser. In wenigen Minuten ist der Brand gelöscht. Fast wie im richtigen Leben spielt sich die Szene vor den Augen der Besucher der Modellbauausstellung „Mobile Welten“ ab. Die Flammen und die Schaulustigen sind echt - nur die Fahrzeuge sind mehrere Nummern kleiner als ihre Vorbilder.
Die Exposition Mobile Welten fand nach 2012 zum zweiten Mal im Ascherslebener Ballhaus statt. In diesem Jahr beteiligten sich insgesamt 133 Modellbauer. Das waren mehr als doppelt so viele wie bei der Erstauflage. Anliegen ist es, den Besuchern eine möglichst große Bandbreite des Modellbaus zu zeigen. Wie Organisator Albrecht sagte, soll es im November 2014 eine weitere Ausstellung geben.
Am Sonnabend und Sonntag war das Ascherslebener Ballhaus Anziehungspunkt für weit über 100 Modellbauer. Sie präsentierten ihre Miniaturprachtstücke - ließen Flugzeuge fliegen, Schiffe schwimmen und Fahrzeuge über die aufgebauten Parcours’ rollen. „Das sind für uns ideale Bedingungen“, sagte Martin Häring von den Modelltruck-Freunden Vorharz. Er und seine Kollegen waren schon im vorigen Jahr dabei - und begeistert. Wo könnten die Besucher schon so gut wie die gesamte Palette des Modellbaus im Rahmen einer Veranstaltung sehen. Und auch der Zeitpunkt sei optimal gewählt, ist sich Häring sicher.
Gleich nebenan steuert der Quedlinburger Ralf Navog sein Segelschiff sicher durch das Ballhaus-Schwimmbecken. Gut ein Jahr hat er an dem Dreimaster, der zwar kein originalgetreuer Nachbau ist, aber die Silhouette des Segelschulschiffes „Gorch Fock“ zeigt, gebaut. Etwas aus der Rolle der Exponate fällt der Miniatur-Jahrmarkt des Bad Dürrenbergers Ramon Böse. Aber auch er hat zusätzlich einen Truck mitgebracht, den er mit einem Schaustellerwagen am Haken durch die Arena steuert.
Es gab auch Enttäuschung
Aber es gab auch die eine oder andere Enttäuschung. So seien aus ihm unbekannten Gründen die Glattbahn-Freunde aus Halle und die angekündigte Carrera-Rennbahn nicht gekommen, sagt Cheforganisator Roland Albrecht. Und auch die Freunde der Modelleisenbahn dürften nur spärlich auf ihre Kosten gekommen sein. Jedenfalls nahm sich die einzige Heimanlage in ihrem Ausstellungsraum einigermaßen verlassen aus. Das könne der Tatsache geschuldet sein, dass die Zeit zur Vorbereitung der Veranstaltung sehr knapp gewesen sei. Die begann wegen des Wechsels des Ballhaus-Geschäftsführers erst im September, erklärt Albrecht.

