Aschersleben Aschersleben: Weiße Tigerin heißt Kimmy-Ascania
ASCHERSLEBEN/MZ. - Während Oberbürgermeister Andreas Michelmann den Namen offiziell vor vielen Zoobesuchern verkünden durfte, übernahm Mike Schubert, Geschäftsführer von Mendorf Reisen Aschersleben und Reisecenter Schubert, die Taufe. Die paar Spritzer Wasser auf den Kopf ließ sich die kleine Tigerin gern gefallen, fühlte sie sich doch sicher aufgehoben auf dem Schoß ihrer Pflegemutter Rita Kahl. "Und damit sie auch genug Futter in der nächsten Zeit hat", spendete Mike Schubert auch gleich noch 1 000 Euro. Tochter Lara hatte für die Tigerin allerdings eine ganz besondere Überraschung parat: ein großes Stück Fleisch. "Seit 14 Tagen frisst sie Rindfleisch. Danach ist sie ganz verrückt", erzählt Rita Kahl. Genau auf den Tag Sonntag war Kimmy-Ascania 22 Wochen alt.
Noch immer lebt sie im Hause ihrer Pflegeeltern, Zoochef Dietmar Reisky und seiner Lebensgefährtin Rita Kahl. "Jeden Tag lassen wir sie für eine Stunde im Zoo in den Käfig. Daran muss sie sich gewöhnen. Abends kommt sie natürlich noch mit uns nach Hause", erzählt der Pflegevater. Und dort macht sie es sich in der Stube gemütlich. Pünktlich jeden Morgen um sechs Uhr weckt sie dann ihre Eltern mit einem Sprung ins Bett. "Dann will sie mit uns kuscheln", verrät der Zoochef, der mit dem Namen seines Schützlings sehr zufrieden ist. "Mit einem Doppelnamen haben wir nicht gerechnet. Haben wir im Zoo auch noch nicht", sagt er.
Und dieser Doppelname wurde aus über 800 Namensvorschlägen von einer fünfköpfigen Jury, die aus einer Zoobesucherin, Fördervereinsmitgliedern und auch Tierpflegerinnen bestand, ausgesucht. "Wir hatten afrikanische, indische und japanische Namen. Die Auswahl fiel sehr schwer", erklärt Jurymitglied Anton Mooshammer. Ganz in die engere Wahl kamen auch: Kimani, Stella, Bella, Nelly, Kora, Reika, Kira, Luna und Kaja. "Der Name Kimmy-Ascania ist super. Er verbindet mit der Heimat", zeigte sich auch Taufpate Mike Schubert zufrieden.
Und diese wird für die kleine weiße Tigerin wohl auch der Ascherslebener Zoo bleiben. "Der Name nagelt sie schon ein bisschen an uns fest. Aber auch die große Anteilnahme der Besucher an den Nachwuchs der Tigerin Kiara, die vor wenigen Wochen bereits wieder drei kleine Tigerbabys geboren hat", so der Zooleiter. Im Gegensatz zu ihrem Wurf im April, kümmert sich die Tigermutter nun bestens um ihre Jungen. "Dieses Mal hat sie genug Milch. Wir hoffen, wir können sie in drei Wochen das erste Mal der Öffentlichkeit präsentieren. Bis dahin können sie über Bildschirm beobachtet werden."
Unter genauer Beobachtung stand auch Kimmy-Ascania, die sich mit steifem Bein schnell durch das Gehege bewegte. "Wir hoffen, es bessert sich noch ein bisschen. Das Bein wird allerdings steif bleiben. Sie kommt damit aber bestens klar", sagt Dietmar Reisky.