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Aschersleben-Staßfurt Aschersleben-Staßfurt: Mann rettet sich aus Flammen

Von SUSANNE THON 01.06.2009, 17:27

HOYM/MZ. - Die Brandursache ist bislang ungeklärt. Punkt ein Uhr wurde Alarm ausgelöst. Als die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Hoym am Einsatzort eingetroffen waren, stand das Haus bereits in Flammen, wie Andreas Herrmann, stellvertretender Wehrleiter, die MZ informierte.

Den Zustand des Hausbesitzers schilderte er als verwirrt. "Als wir da waren, wollte er noch mal rein zum Löschen und uns erst mal die Schläuche wegnehmen." Herrmann und seine Männer waren nicht nur angehalten, die Flammen niederzuschlagen, sondern vielmehr das Übergreifen auf die benachbarten Häuser zu verhindern. Neben der Hoymer Wehr wurden noch die Froser Kollegen nachalarmiert. Zu keiner Zeit sei die Situation außer Kontrolle gewesen, hatten die rund 30 Feuerwehrmänner alles im Griff, so Herrmann. "Das nicht unmittelbar angrenzende Nachbarhaus linker Hand war schnell geschützt", sagte der stellvertretende Wehrleiter. "Es roch komisch, dann haben wir schon die Sirene gehört und gesehen, dass es nebenan brennt", äußerte sich die Anwohnerin. "Unser Nachbar kam raus, wir haben ihn erst mal hinsetzen lassen, er war stocksteif", schilderte sie und sprach von Brandverletzungen. Durch ihren Garten konnten sich die Kameraden von hinten dem Einsatzort nähern. "Zum Glück sind die Kinder nicht da, die hätten sonst schon dort geschlafen", zeigte die Hoymerin auf deren Zimmer im Haus, das etwa zwei Meter vom brennenden Gebäude entfernt steht. Auch die Wohnung der Nachbarin, die im rechten Teil des Doppelhauses wohnt - sie wurde "evakuiert", dem Rettungsdienst übergeben und kam die Nacht dann bei Bekannten unter -, konnte vorm Feuer gesichert werden und ist nach wie vor bewohnbar. Allerdings wurde das Dach in Mitleidenschaft gezogen. "Die Brandmauer zwischen beiden Wohnungen war nicht zu hundert Prozent geschlossen", wies er auf die Konstruktion des Gebäudes hin. "Wir mussten viel abdecken", berichtete Herrmann von "versteckten Glutnestern" unter den Ziegeln und der Dachpappe, die die Nachlöscharbeiten bis morgens um sieben Uhr andauern ließen.

Während die ersten Kameraden bereits halb fünf abrücken konnten, galt der Einsatz für den Rest erst drei Stunden später für beendet. Warum das Feuer ausgebrochen ist, darüber schweigen sich die Brandursachenermittler bisweilen aus. "Die Brandstelle ist versiegelt, die Ermittlungen laufen", sagte Herrmann. "Wir gehen davon aus, dass der Brand in der Stube losging, weil er dort voll ausgebildet war", so der Fachmann. Für die Anwohner der Ballenstedter Straße war an Schlaf nicht zu denken. Etliche Hoymer haben sich in einiger Entfernung zum Haus zwischen all den Einsatzwagen versammelt. Auch Bürgermeister Klaus-Dieter Andree war vor Ort und sagte: "Was im Rahmen unserer Möglichkeiten liegt, werden wir tun."