Basketball Aschersleben setzt sich gegen Wolfenbüttel durch
Dabei war es kein Spiel wie jedes andere. Warum der Trainer am Ende doch noch ganz entspannt ist.

Aschersleben/MZ - Dass es kein Spiel wie jedes andere in der 1. Regionalliga Basketball wird, war bereits vor der Partie bei Ascherslebens Headcoach Thorsten Weinhold spürbar. Denn im A-36 -Derby traf er auf sein altes Team der MTV BG Herzöge Wolfenbüttel. Nachdem er mehr als 20 Jahre mit Wolfenbüttel verbunden war, empfing er die Herzöge nun in seiner neuen Heimat. Angespannter als gewohnt, tingelte er also schon vor dem Spiel an der Linie umher.
Umso erleichterter sah man den „Trainer der Herzen“ nach dem Spiel. Mit 78:58 (40:29) feierte er mit den Tigers sowohl den unbeschadeten Heimsieg als auch die weiße Weste, die für das Jahr 2021 im Tigerkäfig behauptet wurde. Dabei brauchte es, wie fast schon üblich, einige Minuten, bis die Tigers in dieses Spiel fanden.
Patrick Lyons startet durch
Nachdem die Wolfenbütteler mit vier Punkten davonzogen, startete Patrick Lyons seinen Motor. Und der ließ aufhorchen: Nachdem er nach zweieinhalb Minuten aus der Mitteldistanz die ersten Punkte erzielte, legte der irische Nationalspieler die kommenden 13 Zähler für sein Team nach. Erst Leo Alban beendete den Lauf seines Kollegen, der selber erstaunt über die freien Wurfchancen war, mit einem Korbleger (15:11, 7.). Die Herzöge blieben allerdings dran, weshalb nach den ersten zehn Minuten ein 17:15 auf der Tafel stand. Krachend begann Yannick van Hain mit Steal und Dunk, nach einer Fast-Break-Situation, das zweite Viertel.
Zwei Wolfenbütteler Dreier sollten allerdings die Gäste kurz in Vorhand bringen (19:21, 12.). Ein Kampf um die Führung entbrannte, in dem Aivars Stikuts für sein Team anzog. Um die kleine Führung ausbauen zu können, zog zunächst Linus Wascher und ihm folgend Udun Osakue nach. Osakue nahm vollends das Heft in die Hand und brachte sein Team auf eine zweistellige Führung. Zwar versuchten Wolfenbüttels Trainer Maxim Hoffmann sowie sein Forward Elias Güldenhaupt ein deutliches Absetzen der Tigers zu verhindern, doch Osakue ließ sich von seinem Vorhaben nicht abbringen und war deutlich am Halbzeitstand von 40:29 beteiligt.
Mit sicherem Abstand ins letzte Viertel
Er eröffnete zugleich die weiteren Spielminuten im ersten Angriff. Nachdem Wolfenbüttels Anish Sharda und Emilio Arellano den Abstand wieder verringerten (44:37, 23.), zog Tigers-Trainer Weinhold die Auszeit. Dies fruchtete. Denn vom Trio Stikuts, Alban und Osakue angeführt, krallten sich die Hausherren mit einem 11:0-Lauf vollends die Spielkontrolle (55:37, 27.). Dank besserer Trefferquote konnte der sichere Abstand ins finale Viertel mitgenommen werden (60:44). Erst nach anderthalb Minuten fand Jonathan Coles’ Ball den Weg durch die Reuse (62:44, 32.).
Als Antwort netzte Wolfenbüttels Mexikaner Arellano von der Dreierlinie ein (62:47, 33.). Die kommenden Minuten sollten zwar von steten Angriffswechseln, aber wenigen Treffern geprägt werden. Für die Tigers schalteten Osakue sowie Alban wieder einen Gang höher und führten ihr Team weiter in Richtung Zielgerade. Die Konzentration auf gegnerischer Seite ließ hingegen nach, weshalb weitere Ballgewinne durch die Ascherslebener in Punkte verwandelt werden konnten.
Weiter mit weißer Weste
Zum Ende ließ es Leo Alban mit Dunk noch einmal krachen und legte zugleich nach (77:53). Den abschließenden Wurf traf Arnish Shada und schloss aus dem Feld auf 20 Punkte an. Mit 78:58 fuhren die Tigers einen ungefährdeten Sieg, gespickt durch einige Highlights, ein. Damit schlossen Weinholds Mannen das Jahr 2021 in heimischer Halle erfolgreich im Derby und mit weißer Weste ab. Erleichterung war fortan auf dem Gesicht des Trainers zu sehen, der nun das Wiedersehen mit seinem Team vollends genießen konnte.
Thorsten Weinhold betonte: „Wolfenbüttel hat viele Sachen gut gemacht. Wir pfeifen gerade personell auf dem letzten Loch, was man bemerkt hat. Wichtig ist für mich, dass wir zu Hause ungeschlagen sind und auch im nächsten Jahr mit Zuschauern weiterspielen können. Wir haben noch zwei Auswärtsspiele vor uns, haben im Jahr 2022 allerdings nur noch fünf davon und alles andere zu Hause.“
Aschersleben: Osakue (20 Punkte, 13 Rebounds), Alban (17, 8), Lyons (16), Stikuts (11, 6), Coles (7), Wascher (5), von Hain (2), Kwilu