Aschersleben Aschersleben: Schulfahrt endet im Straßengraben
ASCHERSLEBEN/MZ. - Glück im Unglück hatten die drei Insassen, die Fahrzeugführerin und zwei Jugendliche: Sie wurden bei dem Unfall nur leicht verletzt. "Man kann froh sein, dass nicht mehr passiert ist", sagte ein Polizeibeamter erleichtert, "so wie es aussieht, hätte es wirklich viel schlimmer ausgehen können."
Der Unfall, an dem kein zweites Fahrzeug beteiligt war, ereignete sich Montagmorgen gegen 7.40 Uhr. Auf dem Weg von Groß Börnecke nach Schneidlingen sei die 41-jährige Fahrerin des Kleinbusses in einer lang gezogenen Linkskurve zunächst nach rechts von der Fahrbahn abgekommen, schilderte ein Polizeisprecher den Unfallhergang. Nach dem Wiederauffahren auf selbige habe sie zu stark gegengelenkt und die Kontrolle über das Fahrzeug verloren, das sich daraufhin linkerhand der Kreisstraße überschlug und kopfüber liegen blieb. Die Insassen, teilte die Polizei mit, konnten sich nahezu unversehrt selbst aus dem Fahrzeug befreien, wurden aber vorsorglich ins Krankenhaus nach Staßfurt gebracht, aus dem sie noch Montag entlassen werden konnten. "Die Straße ist nass, ob das mit ausschlaggebend war, müssen wir prüfen", ist die Ursache bislang unklar. Drei Funkstreifenwagen der Polizei und 15 Feuerwehrmänner wurden zum Unfallort gerufen. Der Einsatz dauerte bis neun Uhr.
Erst gegen Mittag hat Helen Han, Geschäftsführerin der Klusstiftung, die Träger der Katharinenschule ist, erfahren, dass zwei ihrer Schülerinnen, 17 und 19 Jahre alte Geschwister, im besagten Bus gesessen haben. Die Nachricht vom Unfall hatte sie bereits am Morgen erreicht. "Da bin ich aber noch davon ausgegangen, dass der Bus schon leer zurückgefahren ist. Von der Zeit her hätte es gepasst", zeigte sie sich bedrückt. Nach dem Unfall herrscht indes auch im Ortsteil Gaensefurth der Stadt Hecklingen Bestürzung. Hier hat das Busunternehmen Haubold, vielerorts seit Jahren beauftragt mit der Schülerbeförderung, seinen Sitz. Junior-Chef Torsten sei gegen acht Uhr über den Unfall informiert worden, woraufhin er sich unverzüglich auf den Weg nach Schneidlingen begab, um sich vor Ort ein Bild zu machen. "Unsere Fahrzeuge werden regelmäßig in der Werkstatt gewartet und die Fahrerin ist wie alle anderen Fahrer auch im Besitz eines gültigen Personenbeförderungsscheins", kann sich auch Geschäftsführer Günter Haubold den Hergang nicht erklären. "Den Kindern ist aber Gott sei Dank nichts passiert und der Fahrerin auch nicht", atmete er auf und nennt dies als das Wichtigste. "Die beiden Mädchen sind zum Glück mit dem Schrecken davongekommen", stimmt ihm Junior-Chef Torsten Haubold zu, nachdem er aus dem Staßfurter Krankenhaus zurückgekommen ist, wo er die jungen Frauen besucht hat.