Aschersleben Aschersleben: Rundumversorgung bei Darmkrebs
ASCHERSLEBEN/MZ. - "Es geht uns vor allen Dingen darum, die Patienten zu sensibilisieren und mit dem Thema Darmkrebs vertraut zu machen", beschreibt Dr. Erik Czihal, ärztlicher Direktor des Kreisklinikums Aschersleben-Staßfurt, die Zielsetzung des 4. Patiententags im Darmzentrum des Krankenhauses. Dieser wird am Samstag, dem 19. März, in der Cafeteria am Klinikstandort Aschersleben durchgeführt. Von 10 bis 13 Uhr findet ein Programm zum Thema "Operative und perioperative Therapie bei Darmkrebs" statt.
"In den letzten Jahren hatten wir uns hauptsächlich mit Vorsorge und Diagnostik beschäftigt. Dieses Jahr können die Besucher einiges zu der Operation an sich erfahren", erklärt Dr. Jan Wieland, Chefarzt für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie. "Zudem gab es in den letzten Jahren viele Veränderungen in diesem Bereich, zum Beispiel neue Methoden, die ohne einen Bauchschnitt auskommen", fügt er an.
Wieland selbst und einige weitere Ärzte werden dazu verschiedene Vorträge halten. Diese beschäftigen sich mit der OP-Vorbereitung bis hin zu den unterschiedlichen Operationsverfahren. Im Verlauf bleibt den Besuchern genügend Zeit, Fragen an die Referenten zu richten oder selbst in die Abläufe einer Operation hineinzuschnuppern. Dafür stehen die Türen zu OP-Sälen offen, aus hygienischen Gründen natürlich nur nachgestellten. Obendrein besteht die Möglichkeit, sich selbst bei einer Laparoskopie am Modell auszutesten. Vielleicht entdeckt bei der Bauchspiegelung sogar der eine oder andere sein medizinisches Talent.
"Mit dem Patiententag sollen nicht nur Erkrankte angesprochen werden, sondern auch Angehörige. Diese können so einen Bezug zur Krankheit herstellen", informiert Astrid Schwarz, Oberärztin der Anästhesie. Sie selbst wird Auskünfte über Narkoseverfahren, Schmerztherapie und postoperatives Ernährungsmanagement geben.
Weiterhin wird allen Interessenten der Austausch mit kooperierenden Partnern des Darmzentrums geboten. Dazu zählen Selbsthilfegruppen, Sanitätshäuser sowie Vertreter der Pharmaindustrie. "Der Begriff Darmzentrum steht für eine bestimmte Qualität", weiß Dr. Erik Czihal, und Dr. Jan Wieland führt fort: "Es geht nicht nur um den Krankenhausaufenthalt, sondern um eine Rundumbetreuung."
Bei einer frühzeitigen Diagnose ist Darmkrebs in vielen Fällen, heilbar. Zu diesem Prozess trägt mit Sicherheit auch eine gute Versorgung bei.