Aschersleben Aschersleben: Pioneer Medical Devices investiert fünf Millionen Euro
ASCHERSLEBEN/MZ. - Zum eigentlichen Akt - nämlich dem ersten Spatenstich - wurde die Öffentlichkeit und die Presse ausdrücklich ausgeladen. Umso aufwendiger wurde anschließend zu einer Pressekonferenz in den Ascherslebener Bestehornpark eingeladen. Die Nachricht des Freitages war die, dass das Unternehmen Pioneer Medical Devices AG im Gewerbegebiet Güstener Straße in Ascherleben das, nach eigenen Information, europaweit größte und modernste Produktions- und Aufbereitungszentrum für Medizinprodukte errichtet. Das Ganze passiert auf dem Gelände der Tochtergesellschaft AscaMed, die bereits in der Siemensstraße ansässig ist. Durch die Erweiterung des Produktionsstandortes entsteht eine Reihe neuer Arbeitsplätze. Eine genaue Zahl wurde allerdings noch nicht genannt. Insgesamt wurde von künftig 55 Mitarbeitern gesprochen.
Bis zum Jahr 2012 soll auf einer Gesamtfläche von 2 000 Quadratmetern die neue Produktionsstätte errichtet werden. Die Gesamtinvestition belaufe sich auf rund fünf Millionen Euro, teilte Pioneer Medical Devices mit. "Unsere Entscheidung für Aschersleben fiel aufgrund der zentralen Lage,der guten Verkehrsanbindungen und des schnellen und entschlossenen Handelns der Behörden vor Ort sowie der Unterstützung durch die Landesregierung", sagte Pioneer-Unternehmensgründer Robert Schrödel.
Der Standort Aschersleben wird künftig die Produktion und Aufbereitung der elektrophysikalischen Herzkatheterfamilie Master2cout C.R.X. übernehmen, heißt es in einer Pressemitteilung. Und weiter: Der technisch innovative EP-Katheter Master2cout C.R.X. ist das erste Medizinprodukt, bei dem Komponenten für die mehrfache Anwendung entwickelt und mit CE-Zertifizierung zugelassen wurden. Im Gegensatz zu herkömmlichen EP-Kathetern, die ausschließlich für die einmalige Anwendung angeboten werden, lässt sich der Master2cout C.R.X. in einem Remanufacturing-Prozess zehn Mal aufbereiten. Dadurch reduzieren sich die Kosten pro Eingriff um rund 50 Prozent. "Intelligente und auch innovative Lösungen in technologischer Hinsicht sind nötig, um wirtschaftlicher und kosteneffizienter zu arbeiten", betont Bernhard Motzkus, Leitender Klinik-Verwaltungsdirektor der Charité a.D. Moderne hocheffiziente Medizin dürfe nicht rationiert werden und nur wenigen Menschen vorbehalten bleiben.