Aschersleben Aschersleben: Kein Verlust von Arbeitsplätzen
ASCHERSLEBEN/MZ. - Ein Vorhaben, welches jetzt Realität wurde: Seit dem 2. Juni gibt es nur noch die Rulmeca Deutschland GmbH, die ihren Hauptsitz in Aschersleben hat. Mit der Verschmelzung der beiden Unternehmen, deren Geschäftsführer Wolfgang Gresch bisher war, sollen Synergieeffekte erzielt werden. Das heißt, man wolle in erster Linie Projekte weltweit bedienen. Das Unternehmen hat u. a. Verträge mit Thailand, der Ukraine, Kasachstan, Indonesien und Russland.
"So kann jetzt an beiden Standorten unter einem Dach parallel produziert werden. Arbeitsplätze sind durch die Verschmelzung nicht verloren gegangen", so Gresch. Im Gegenteil. An beiden Standorten arbeiten insgesamt 260 Mitarbeiter - davon in Aschersleben 160 - und 20 Lehrlinge, die ihre Berufsausbildung am Standort in Aschersleben absolvieren. Um die Verwaltung zu optimieren, habe es auch hier Zusammenlegungen gegeben. Und es gibt nur noch einen Betriebsrat, "mit dem wir gut zusammenarbeiten", so Gresch, der nicht verschweigen will, dass die Wirtschaftskrise auch ihre Auswirkungen hat. Das sei je nach Produkt unterschiedlich. Vor allem die kleinen Trommelmotoren, die als Zulieferteile im Maschinenbau benötigt werden, sind betroffen. "Dank der Investitionen, die sowohl in Aschersleben wie auch in Leipzig getätigt worden sind, sind wir in der Lage, unsere Kunden mit größeren Motoren, Gurttrommeln und Tragrollen zu beliefern. Wir arbeiten jetzt auch wieder in drei Schichten", freut sich Gresch. Deshalb habe man sich in den ersten drei Monaten auch gegen Kurzarbeit entschieden. Man habe die Arbeitszeitkonten der Mitarbeiter genutzt, die bei voller Bezahlung weniger gearbeitet haben. Das habe das Unternehmen in die Lage versetzt, mit dem vorhandenen Personal und einigen neuen Mitarbeitern das Auftragsvolumen für Thailand abzuarbeiten. Noch in diesem Monat sind projektbezogene Einstellungen geplant, um den Schichtbetrieb abzusichern.
"Überall dort, wo große Massen bewegt werden müssen, werden die antreibenden Trommelmotoren benötigt. So war der Bau der 3 500 Quadratmeter großen Halle mit vier Kranen eine Investition in die Zukunft", sagt Geschäftsführer Gresch.