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Aschersleben Aschersleben: Historische Baustoffe und Materialien gezeigt

Von HAJO MANN 11.10.2010, 16:24

ASCHERSLEBEN/MZ. - Anlässlich des Tages der Regionen hatte der Verein zur Pflege historischer Handwerkstechniken auf seinem Altbaustoffhof auf dem Siebzehner Berg in der ehemaligen Halle des VEB Baumaschinen Tür und Tor geöffnet. Hier lagert ein Riesenfundus an historischen Baustoffen. Hier gibt es nichts, was es nicht gibt. Das Angebot reicht von aufgearbeiteten Haustüren, Zimmertüren, Handläufen, Dachziegeln, Bruchsteinen, Holzbalken bis zu vielem mehr. Selbst klein gehacktes Brennholz ist hier zu haben.

Halle von der Stadt gemietet

"Das ist etwas ganz Ausgefallenes und Historisches", weist der stellvertretende Vereinsvorsitzende, Manfred Baier, auf Holzpflaster

aus der Wema-Halle hin. "Wir haben auch aufgearbeitete historische Türbeschläge und Schlösser im Angebot", fügt er hinzu.

Wie Vereinsvorsitzender Manfred Krätzig erklärte, hat der Verein 2004 die Halle von der Stadt zu einem annehmbaren Preis gemietet. "Die hier gelagerten historischen Baustoffe stammen zumeist aus Abrissgebäuden der beiden Wohnungsunternehmen der Stadt. Mit ihnen gibt es eine gute Zusammenarbeit", lobt der Vereinschef. Die vorhandenen Klinker stammen von der abgerissenen Ölstraße. "Es gibt einige Häuser in der Stadt, die mit historischen Dachziegeln eingedeckt wurden", lässt Vereinschef Krätzig wissen.

Vorträge und Seminare

Das Vereinshaus auf dem Schuhstieg wird auch weiterhin genutzt. Hier finden Vorträge und Seminare zu verschiedenen Themen statt. Als Beispiel nennt Krätzig Basteln Baustoffkunde, Lehmbau, Holzschutz, feuchte Keller und Wände und Handwerk im Mittelalter.

Auch auf der Laga war der Verein im Bereich "Grünes Klassenzimmer" präsent, was nach Aussagen von Krätzig gut angenommen wurde. "Unter dem Motto ,Vom Lehm zum Stein' hat der Verein mit Schülern der fünften und sechsten Klassen am Schuhstieg einen Backofen gebaut", erklärt Krätzig. Nach seinen Aussagen zählt der Verein etwa 20 Mitglieder. Mit vor Ort war auch Projektleiter Lothar Kuhwede. Er beriet die Kundschaft, die sich in der Halle umschaute.