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Aschersleben Aschersleben: Haarige Angelegenheit für Ermittler

Von SUSANNE THON 06.12.2011, 17:26

ASCHERSLEBEN/MZ. - Feuerteufel sind hinlänglich bekannt. Friseurteufel eigentlich nicht. Und doch gehen sie seit Kurzem in Aschersleben um. Haarige Angelegenheit für die Ermittler: Binnen zwei Wochen ist in zwei Friseursalons drei Mal eingebrochen worden. Zwei weitere offensichtlich geplante Einbrüche sind im Versuch stecken geblieben. Die Polizei ermittelt, aber eine heiße Spur zu dem Täter oder den Tätern gibt es nicht. Noch nicht.

"Die Spuren, die gesichert wurden, befinden sich in der Auswertung", sagt Hartmut Kühne, Leiter des Kriminaldienstes im Polizeikommissariat Aschersleben. "Wir gehen davon aus, dass es sich um ein und den- oder dieselben Täter handelt", so der Kriminalhauptkommissar. Und der oder die schlugen erstmals zwischen 19. und 21. November zu; (versuchte) Einbrüche in der Nacht zum 30. November - nach aktuellem Ermittlungsstand in der Zeit von 2 bis 4 Uhr - und übers vergangene Wochenende folgten. Drei Mal gelang es den Tätern, in die Friseursalons einzudringen. Sie erbeuteten Bargeld, Haarschneidemaschinen und Scheren. "Der entstandene Sachschaden ist höher", sagt Kühne und beziffert ihn auf etwa 5 000 Euro.

"Türen kaputt, Fenster kaputt, aber Gott sei Dank sind sie nicht reingekommen", Ines Stolte, Inhaberin des Friseursalons "Figaro 2000" am Holzmarkt, will sich gar nicht ausmalen, was gewesen wäre, wenn... "Wir hoffen nur, dass die Polizei die Einbrecher bald kriegt", sagt sie. Auch Helga Nebel, Chefin im Salon "Sie und Er" in der Magdeburger Straße, spricht vom Glück im Unglück. Ihre Kollegin habe sich am Montagmorgen beim Aufschließen gewundert, dass das Schloss hakte; und dann auch schon die Bescherung gesehen. Auch wenn der durch den Versuch die Tür aufzuhebeln entstandene Sachschaden vergleichsweise gering sei, "ich bin trotzdem erschüttert. Was denkt man sich dabei nur?" Darauf kann sich auch Andrea Hantelmann, Salonleiterin bei "Schnittpunkt" in der Breiten Straße, keinen Reim machen. Sie wurde vergangenen Mittwoch von der Polizei geweckt, weil die "Nachbarn", die über dem Salon wohnen - sie sind in aller Frühe mit dem Hund raus - als Erste gemerkt haben, dass die Hintertür aufgebrochen war und den Einbruch umgehend meldeten. "Das Chaos war groß", sagt Hantelmann; beschränkte sich auf die Räumlichkeiten hinter dem Ladenlokal. "Die Einbrecher haben, wie es scheint, gesucht und gesucht und nichts gefunden", aber randaliert; sogar ein Stück Trockenbauwand eingeschlagen. Ein bisschen was sei weggekommen, "Kleinkram". Die durch den Einbruch entstandenen Schäden wiegen schwerer.

Nach der Einbruchsserie sucht die Polizei Zeugen: Wer hat einen Einbruch beobachtet? Wer hat verdächtige Personen und / oder Fahrzeuge in Tatortnähe gesehen? Wer sachdienliche Hinweise geben kann, wird gebeten, sich an die Beamten im Polizeikommissariat, 03473 / 95 10, zu wenden.