Aschersleben Aschersleben: Dritte Fertigungslinie hat Probebetrieb aufgenommen
aschersleben/MZ. - Schon von weitem sind die großen Hallen im Ascherslebener Gewerbegebiet sichtbar. Ein eher unscheinbares Schild weist am Zaun des Geländes auf das Unternehmen hin: Ascania nonwoven Germany GmbH. Nicht wenige, die schon durch die Daimlerstraße gefahren sind, haben sich gefragt, was ist das für eine Firma und was wird in den Hallen produziert? Dabei kann sogar auf eine kleine Erfolgsgeschichte verwiesen werden.
Die Ascania GmbH ist als neu gegründete Gesellschaft seit 2009 in Aschersleben ansässig. "Auf einem Gesamtareal von 60000 Quadratmetern und einer Produktionsfläche von 35000 Quadratmetern werden komplexe und hochtechnologisierte Vlies-Materialien hergestellt, die überwiegend im Hygienebereich eingesetzt werden", erklärt Geschäftsführer Daniel Trutwin. "Wir haben einen Stamm von 130 fest angestellten, hoch qualifizierten und sehr motivierten Mitarbeitern. Zudem verfügt das Unternehmen über modernste Anlagetechnik", so Trutwin weiter.
Das Unternehmen exportiert in die ganze Welt und produziert unter anderem für Pampers Windeln. "Fast jeder hat schon ein Tuch aus unserer Produktion in der Hand gehabt", sagt der Geschäftsführer. Das Vlies, das in Aschersleben hergestellt wird, ist dreilagig. Es besteht maximal aus 50 Prozent Zellulose und ist umweltfreundlich. "Das Produkt ist auch biologisch abbaubar", erklärt Daniel Trutwin. Ein Vorteil sei, dass es aus einem nachwachsenden Rohstoff hergestellt wird - aus Holzfasern. Etwa 20 Tonnen Zellulose werden pro Tag benötigt. "Das ist auch eine logistische Herausforderung", so Trutwin. Daraus produziert Ascania dann 30 bis 40 Tonnen Vliesstoff. So kommen pro Jahr etwa 12000 Tonnen zusammen. Daraus werden dann unter anderem 15000 Windeln. Seit Anfang November betreibt das Unternehmen eine weitere hochmoderne Anlage, die Vorprodukte für Feuchttücher herstellt. Hierbei wird mit einer Kombination von verschiedenen Technologien Spinnvlies mit einem Zellstoff und Krempelvliesstoff durch einen sogenannten Wasservernadlungsprozess verbunden. Es ist die dritte Fertigungslinie. Die Anlage läuft derzeit noch in der Startphase. Im Jahr 2012 soll die Produktion dann voll in vier Schichten laufen. "In den vergangenen Wochen konnten rund 20 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Läuft die Fertigung, sollen noch weitere zehn Leute eingestellt werden", blickt der Geschäftsführer voraus. Im kommenden Jahr will die Ascania GmbH auch ausbilden. Die ersten Lehrlinge könnten dann im August 2012 beginnen.
