Apple-Fans kommen Anfang Februar nach Aschersleben

Aschersleben/MZ. - Alexander Jensko aus Lübeck und Knut Junker aus Wuppertal sind keine berühmten Künstler. Beide sind Gebrauchsgrafiker und Illustratoren und befassen sich in der Freizeit mit ihrem künstlerischen Hobby. Und doch verbindet beide eines: sie sind Fans einer speziellen Computer-Marke.

Und es gibt nicht wenige davon. Knapp 60 bis 70 von ihnen aus der gesamten Bundesrepublik werden das Wochenende vom 4. bis 6. Februar in Aschersleben verbringen - bei einem Mac-User-Treffen. Denn alle sind Anhänger von Rechnern und Programmen der kalifornischen Hard- und Software-Marke Apple - die mit dem angebissenen Apfel als Logo und dem Kürzel Mac in vielen Produkten. Apple ist die wohl einzige Computer-"Bude" weltweit, die über einen äußerst loyalen Fanclub verfügt. Jedes Wort des Firmengründers und Unternehmenschefs Steve Jobs wird wie Opium-Dampf inhaliert. Im vergangenen Jahr erkrankte Jobs an einer seltenen, aber heilbaren Form von Bauchspeicheldrüsenkrebs und die "Mac-Gemeinde" bangte kollektiv um das Leben des charismatischen und zugleich kauzigen Gurus. Zum Glück wurde er wieder gesund und erholte sich, wie auch die Aktie des Unternehmens, die im vergangenen Jahr zu einem Höhenflug ansetzte.

Doch um Aktien soll es in Aschersleben nicht gehen. Vielmehr trifft man sich zum Erfahrungsaustausch. So kommt Buchautor und Videospezialist Andreas Zerr aus Hamburg in die Kreisstadt - er möchte den Teilnehmern des Treffens den Videoschnitt näher bringen. Kunstprofessor Uli Plank von der Hochschule der Künste in Braunschweig wird über kreative DVD-Erstellung referieren. Das Fan-Völkchen, das nach Aschersleben kommt, setzt sich ebenfalls bunt zusammen. Da ist zum Beispiel der 1. Kapellmeister und Generalmusikdirektor des Deutschen Nationaltheaters in Weimar. Oder die Art-Direktorin aus München, die in berühmten Werbestudios in ganz Deutschland für ebenso berühmte Kunden Layouts entwirft. Künstler, Marketing- und Werbestudioexperten sowie Fotografen und Journalisten kommen da bis zum Sonntag zusammen, ebenso wie Hobby-Computer-Nutzer, die sich dem Phänomen "Apple" nicht entziehen konnten.

Eröffnet wird am Freitagabend, 4. Februar, um 20 Uhr mit einer Ausstellung in der Galerie des Grauen Hofes. Alexander Jensko und Knut Junker zeigen digital erstellte Gemälde, Collagen und Illustrationen, die zu kaufen sind. Der Erlös wird dem Spendenprojekt der Stadt für die Flutopfer in Südasien gestiftet.