Ameos-Klinikums Aschersleben Ameos-Klinikums Aschersleben: Erik Czihal als Ärztlicher Direktor verabschiedet

aschersleben/MZ - Chefarzt der Radiologie bleibt Dr. Erik Czihal noch bis Jahresende. Als Ärztlicher Direktor des Ameos-Klinikums Aschersleben ist er am Mittwochabend von der Klinikleitung und vielen Kollegen äußerst herzlich verabschiedet worden. Wer immer während der Festveranstaltung das Wort ergriff: Aus allen Reden sprach eine enorme Wertschätzung für Erik Czihal, der als Ärztlicher Direktor seit 1992 sehr schwierige Zeiten erlebt und wichtige Stationen begleitet hat. Dazu gehörten unter anderem die zahlreichen Baumaßnahmen, Strukturveränderungen im Zusammenhang mit zwei Kreisreformen, der Einbruch der Fallzahlen, die Bildung einer Holding, eklatanter Ärztemangel und später dann die Privatisierung des Hauses.
Ruhig und besonnen
Czihal war neben seiner Arbeit als Leitender Chefarzt zu jeder Zeit Verbindungsmann zwischen Chefärzten, Belegschaft, Klinikleitung und Krankenkassen. Regionalgeschäftsführer Kai Swoboda würdigte Czihal als einen „Nimmermüden“, der auch in turbulenten Zeiten Durchsetzungskraft bewies und dabei ruhig und besonnen agierte. Dr. Andreas Mersdorf, Chefarzt der Urologie, sagte unter anderem, Czihal sei „bescheiden bis in die Fußspitzen“ und strahle dabei eine große menschliche Wärme aus. Mersdorf führte mehrere Beispiele an für Situationen, in denen der Ärztliche Direktor „ordentlich einstecken“ und auch persönliche Anfeindungen ertragen musste. Stets habe sich Czihal vor die Mitarbeiter gestellt, und Mersdorf ist überzeugt: „Wären Sie gegangen, dann wären viele andere auch gegangen.“
Ausdrücklich bedankt sich Czihal bei seiner Oberärztin Dr. Barbara Bachmann und bei seiner Familie, die ihm den Rücken frei gehalten hätten, damit er sein Amt so ausüben konnte, wie er es getan hat. Gelernt habe er unter anderem, wie wichtig eine nachhaltige Personalpolitik und der ständige und gute Kontakt zu den niedergelassenen Kollegen sei. Von diesen waren übrigens viele zur Verabschiedung erschienen.
Geschenke für die Nachfolgerin
Zwei symbolträchtige Geschenke überreichte Erik Czihal: Seine Nachfolgerin, Dr. Monika Mingramm, bekam ein Porträt des Krankenhausgründers Heynemann für ihr Dienstzimmer, die Klinikchefs nahmen den Spaten vom Spatenstich des Krankenhausneubaus entgegen, verbunden mit der Forderung, sich für die Sanierung des Altbaus einzusetzen. Monika Mingramm, seit vielen Jahren Chefärztin der Anästhesiologie, denkt, dass sie ein schweres und leichtes Erbe zugleich angetreten hat: Schwer, weil sie vermutlich stets an den Leistungen ihres Vorgängers gemessen werde. Und leicht, weil vieles schon geregelt sei und sie in der Vergangenheit von Erik Czihal lernen konnte.
In ihrer neuen Aufgabe sieht sie sich als Bindeglied zwischen Chefärzten, zur Geschäftsleitung und allen Kollegen. Gute Zusammenarbeit pflegen will sie zudem mit den niedergelassenen Kollegen und bittet um „kurze Wege auf Augenhöhe“.