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Ameos Klinikum Aschersleben Ameos Klinikum Aschersleben: Schneller am kranken Herzen dank neuem Herzkatheter-Labor

Von harald vopel 20.10.2015, 19:12
Chefärztin Kristina Bensch (r.) erklärt den interessierten Gästen die neue Einrichtung.
Chefärztin Kristina Bensch (r.) erklärt den interessierten Gästen die neue Einrichtung. frank gehrmann Lizenz

aschersleben - Für künftige Patienten aus der Region Aschersleben ist es eine gute Nachricht. In der Ascherslebener Ameos-Klinik wurde am Dienstag ein modernes Herzkatheter-Labor seiner Bestimmung übergeben. Mussten Notfall-Patienten, die einen Herzinfarkt erlitten hatten, bisher nach Schönebeck oder Halberstadt gefahren werden, kann die komplexe medizinische Versorgung ab sofort auch in Aschersleben vorgenommen werden. Das spart nicht nur Zeit, sondern kann auch Leben retten.

Insgesamt könne mit dem neuen Labor das komplette Leistungsspektrum der Kardiologie jetzt auch in Aschersleben abgedeckt werden, hatte Chefärztin Kristina Bensch bereits im Vorfeld erklärt. Dazu gehören unter anderem auch das Aufweiten von verengten oder verschlossenen Blutgefäßen und das Einsetzen von sogenannten Stents.

Auf mehr als 325 Quadratmetern wird die Chefärztin - gemeinsam mit ihrem Assistenzteam - die komplette Diagnostik und Behandlung mit Herzkatheter anbieten. Das Labor verfügt dafür über ein modernstes Bildgebungs- und Befundungssystem mit hochauflösender Untersuchung der Gefäßwand durch optische Kohärenztomografie. Speziell die enorm hohe Bildqualität bei geringstmöglicher Strahlenbelastung verbessert entscheidend die Patientenversorgung im Rahmen der auf dem Herzkatheter basierenden Eingriffe und Untersuchungen, heißt es in einer Mitteilung des Klinikums.

Insgesamt hat Ameos rund 3,5 Millionen Euro in das neue Labor in Aschersleben investiert. Komplett aus Eigenmitteln, betonte der neue Direktor der Ameos-Kliniken Aschersleben-Staßfurt, Matthias Stulpe-Diederichs. Der kritisierte damit gleichzeitig das Land Sachsen-Anhalt, das seit geraumer Zeit für derartige Investitionen keine Fördermittel mehr zur Verfügung stelle, obwohl es dazu verpflichtet sei. Dabei habe Sachsen-Anhalt durchaus Nachholbedarf, wenn man im Bundesvergleich der Abdeckung mit Herzkatheter-Laboreinrichtungen gerade einmal Platz 13 belegt. Landtagspräsident Detlef Gürth, der gestern anwesend war, dürfte es registriert haben.

Chefärztin Kristina Bensch informierte am Dienstagabend unter anderem darüber, dass die Mitarbeiter des Labors in der zurückliegenden Zeit im Klinikum Schönebeck fortgebildet und eingearbeitet wurden. Damit stehe den Patienten nicht nur die neuste Technik, sondern auch fachkundiges Personal zur Seite.

Die zahlreichen Gäste der gestrigen Einweihung konnten sich im Rahmen eines Informations-Rundgangs schließlich selbst ein Bild von der neuen Einrichtung machen. (mz)