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Abfallwirtschaftsbetrieb Abfallwirtschaftsbetrieb: Ein Polster für hohe Entsorgungskosten angelegt

09.09.2003, 16:16

Aschersleben/MZ/ad. - Zu Recht konnte das Rennert erklären: Der Abfallwirtschaftsbetrieb hat das vergangene Jahr mit einem Überschuss von 365 000 Euro abschließen können. Dieses gute Ergebnis konnte nicht etwa erreicht werden, weil das Entsorgungsunternehmen die Müllgebühren erhöht hatte. Im Gegenteil: Mit der neuen Satzung, in der nach der Euro-Umstellung die Gebühren abgerundet wurden, wurden die Einwohner des Landkreises um 175 000 Euro entlastet.

Eine ähnliche Entwicklung will Rennert auch in diesem und im kommenden Jahr erreichen, versprach er den Kreistagsmitgliedern, "um für das Jahr 2005 vorzusorgen und die zu erwartenden Verluste decken zu können".

Zum Hintergrund: Verluste werden deshalb erwartet, weil ab dem Jahr 2005 deutschlandweit keine Lagerungen auf Deponien mehr zugelassen sind, wenn das Deponiegut nicht vorbehandelt werde. Rennert rechnete vor, warum das Unternehmen Verluste erwartet. Während jetzt für eine Tonne Müll Deponiegebühren von 37 Euro bezahlt werden müssen, steige der Preis bei einer Müllverbrennung etwa auf weit über 50 Prozent. Diese erhöhten Kosten müssten auf die Kunden umgelegt werden. Der Kreistag müsse deshalb höhere Müllgebühren beschließen. "Eine Erhöhung der Müllgebühren soll erst 2006 erfolgen, wenn die wirklichen Kosten feststehen", bestätigte er.