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Zur Bewerbung Zur Bewerbung: Passende Kleidung ist wichtig

23.08.2002, 14:33

Köln/München. - Das weiß auch Christine Öttl, Selbstmarketing-Coachaus München. Da es keine Richtlinien gebe,sollte man vor allem versuchen, sich nichtzu verkleiden. "Gerade im Bewerbungsgesprächträgt man am besten Kleidung, in der man sichwohl fühlt. Nur dann strahlt ein KandidatSelbstbewusstsein und Stärke aus." Wenn einJeans-Typ plötzlich im dunklen Anzug mit Hemdund Krawatte steckt, könne das leicht unglaubwürdigwirken, so Sevenich: "Deshalb sollte etwasausgewählt werden, das zur Person passt."Ein lässiger Kordanzug oder ein Polohemd ohneKrawatte unterm Anzug könne eine akzeptableLösung sein.

Was zum Vorstellungstermin angezogen wird,hängt auch von der jeweiligen Branche ab.Inge Wolff, Benimm-Expertin aus Bielefeld,verweist auf eine Umfrage zu Business-Kleidungaus dem vergangenen Jahr: Die Kundenerwartunghinsichtlich der Kleidernormen bei Banken,Versicherungen und anderen Branchen, die einenVertrauensvorschuss genießen, ist demnachnach wie vor sehr traditionell. Auch in deranfänglich betont unkonventionellen IT-Branchezeichne sich inzwischen eine Umkehr zum konservativenLook ab. Generell gelte jedoch: Je höher dieangestrebte Position, desto wichtiger istelegante Kleidung.

<$7>Wer genau im Bilde sein möchte, kann sichvor Ort über die gängigen Gepflogenheitenvergewissern und nachsehen, wie sich die Angestelltender Wunsch-Firma kleiden. "Sollte man einwenig schicker kommen als es Standard ist,muss das kein Fehler sein. Schließlich istallen Beteiligten klar, dass die Bewerbungein besonderer Moment ist", sagt ChristineÖttl. Und falls sich im Rahmen der Eigendarstellungjemand weniger stylt als üblich, sei auchdies kein grober Schnitzer: Die Fixierungauf Konventionen habe abgenommen.

Allerdings sei es wahrscheinlich, dassbei weniger konventionellem Aussehen nochmehr auf eine überzeugende Darstellung dereigenen Fähigkeiten geachtet werde, so Öttl.Außerdem wird man "unter Umständen im Bewerbungsgesprächauf Kleidungs-Standards hingewiesen und gefragt,ob man sich im Berufsalltag entsprechend anpassenkönne", sagt Sevenich. Indessen bedeutet dieLockerung der Kleidungsnormen keineswegs,dass man vernachlässigt zur Bewerbung erscheinenkann. "Das macht immer einen schlechten Eindruck",sagt Öttl, "schließlich wirbt man für sich."

<$7>Inge Wolff hält ein gepflegtes Auftretenfür das "A und O" eines Bewerbungsgesprächs:"Dazu gehört auf jeden Fall saubere und ordentlicheKleidung, die gut sitzt. Markenware ist nichtnötig." Bei Überlegungen zur Frisur rät Öttlebenfalls zu typgerechtem Auftreten: "Empfehlungen,dass lockige Haare auf jeden Fall gebändigtwerden sollten, halte ich für übertrieben."Zudem sei von einem Friseurbesuch am Tag zuvor,extra für das Bewerbungsgespräch, abzuraten."Genauso wie das Outfit sollte die Frisurauthentisch und nicht aufgesetzt wirken",sagt Sevenich.

Literatur: Rosemarie Wrede-Grischkat:Mit Stil zum Erfolg, Heyne-Verlag, ISBN 3-4531-8167-0,8,95 Euro

Jürgen Hesse und Hans Christian Schrader,Das erfolgreiche Vorstellungsgespräch, Eichborn-Verlag,ISBN 3-8218-3803-5, 12,90 Euro.