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Wintertrends der Modemesse CPD Wintertrends der Modemesse CPD: Designer sehen Frauen in bürgerlichem Look und dunklen Tönen

Von Eva Gerten 07.02.2006, 12:56
Models zeigen in Düsseldorf auf der CPD (Collections Premieren Düsseldorf) die Trends der Modebranche für die Herbstsaison. (Foto: dpa)
Models zeigen in Düsseldorf auf der CPD (Collections Premieren Düsseldorf) die Trends der Modebranche für die Herbstsaison. (Foto: dpa) dpa

Düsseldorf/dpa. - Eine neue feminine Bürgerlichkeit steht imVordergrund der Damenmode für den Herbst und Winter 2006/2007. Siepräsentiert sich mit einem Hauptakzent auf Kleider und Röcke indunklen Tönen wie Braun, Aubergine, Altrosa, Rostrot, Oliv, Grau,Dunkelblau und Schwarz. Das sind die wichtigsten Trendaussagen derweltgrößten Modemesse CPD, die Sonntag in Düsseldorf mit 1670Ausstellern aus 52 Ländern startete und bis Dienstag rund 40 000Fachbesucher über modische Neuigkeiten informiert.

Zu dem interessanten Rahmenprogramm der Modemesse zählen alsHighlights die Ausstellung von Vivienne Westwood im NRW-Forum wieauch der Fashion-Award «Catwalk with Ball», zu dem prominenteFußballer als Models erwartet werden. Unter anderem zeigen sichBenjamin Auer (FSV Mainz 05) mit Freundin Sabrina Ulmer undWeltmeisterin Inka Grings auf dem Laufsteg. Damit willdie Messe dem Fußballjahr Rechnung tragen. Gezeigt werdenKollektionen, die den Ballsport thematisieren.

Wer sich modisch nicht am runden Leder, sondern an allgemeingültigen Trends orientieren will, verzichtet im nächsten Winter aufStrass und Glitzerelemente und bevorzugt stattdessen gedeckte Farben,die in einer großen Mustervielfalt zum Ausdruck kommen. BritischeGlenchecks und Wollstoffe mit Volants und Schleifen, französischeNadelstreifen mit Spitze und Rüschen verleihen der neuen bürgerlichenStringenz weibliche Eleganz und einen Hauch Erotik.

Die Designer ließen sich dabei von historischen Vorbilderninspirieren. Ideen aus dem Zarenreich zeigen sich in Uniform- undPiloten-Looks, Pelzmützen, Abzeichen und doppelgereihten Knöpfen. DasParis um 1910 erlebt ein Kostüm-Revival mit weich fließenden Linienin Braun und Altrosa. London um 1950 spiegelt sich in traditionellemTweed und nostalgischen Karos. Shanghai um 1920 vereint modernenGroßstadt-Stil mit farbenfrohen ethnischen Einflüssen wie Ponchos undPatchwork. Und das New York der 60er Jahre orientiert sich klassisch-avantgardistisch an strengem schwarz-weiß und geometrischem Design.

Die neuen Trendfarben heißen Petrol, Jade oder Dunkeltürkis - eineMischung aus Blau und Grün, die zu Ocker, Aubergine, Braun, Grau,Oliv und Gelb kombiniert werden kann. Das gewisse Etwas der nächstenHerbst- und Wintermode kommt eher dezent daher. Es findet sich inDetails wie außergewöhnlichen Schleifen, Schnallen und Knöpfen,Volants und Quasten. Stoffe sollen für sich sprechen, die Kombinationvon verschiedenen Qualitäten trifft die modische Aussage.

«The Power of D» hat sich die Messe am Rhein auf ihre Fahnengeschrieben als Motto für den Anspruch, mit Düsseldorf DeutschlandsModemetropole Nummer eins darzustellen. Nachdem einige Herrenmode-Anbieter Düsseldorf den Vorzug gegenüber Berlin gegeben hatten,kehrte buchstäblich in letzter Minute die Münchner ModeagenturKlauser, Vertreter von über 50 namhaften Modelabels, an den Rheinzurück und buchte kurz vor Messestart einen der größten Stände. FürMargit Jandali vom Messeveranstalter Igedo die Fortsetzung einesTrends: Die CPD verzeichnet in diesem Jahr einen Ausstellerzuwachsvon zehn Prozent im Vergleich zu 2005.