Wellness Wellness: Sauna fürs Eigenheim

Bielefeld/dpa. - Dennoch schrecken viele Gesundheitsbewusste vor dem Gangin eine öffentliche Sauna zurück. Die Vorstellung, mit Fremden ineiner überfüllten Sauna dicht gedrängt und schwitzend eingepfercht zusein, ist ihnen zuwider. Auch wollen sie ihren Körper nicht unbedingtneugierigen Blicken aussetzen. Eine Alternative zur öffentlichenSauna ist der Einbau einer Saunakabine in die eigenen vier Wände.
Heimsaunen gibt es als fertige Bausätze aus Massivholz oder ausFertigelementen. «Der Anteil der Saunaräume, die aus Massivholzgebaut werden, liegt bei den Privatsaunen nur bei fünf bis siebenProzent», sagt Ernst F. Lange, Geschäftsführer der GütegemeinschaftSaunabau in Wiesbaden. Den größten Anteil haben seinen Angabenzufolge Elementsaunen aus Holz: Decken und Wände sind vorgefertigt,in den Holzrahmen der einzelnen Elemente ist eine Wärmedämmschichteingebracht.
Der spätere Energieverbrauch und die Betriebskosten einer Saunahängen von der Qualität und der Verarbeitung der Kabine ab. «Um nichtden Vorraum der Kabine zusätzlich zu beheizen, sollten die Wände vonMassivholzsaunen mindestens 50 Millimeter dick und ohne störendeRitzen und Fugen gefertigt sein», rät Lange. Bei Saunen inElementbauweise gelte die Faustregel: Je dicker die Wände, destoweniger Wärme könne nach außen entweichen.
Bei einer gut verarbeiteten Vier-Personen-Sauna koste der Stromfür den meist üblichen elektrischen Saunaofen bei dreistündigerBetriebsdauer etwa 2,00 bis 2,50 Euro, erklärt Lange. Den Ofen sollteimmer ein zugelassener Elektrofachmann anschließen, um einesachgemäße Installation zu gewährleisten. Der Ofen sollte außerdemdas VDI-Zeichen tragen. Es gewährleistet, dass der Ofen alleelektrotechnischen Sicherheitsvorschriften erfüllt.
«Denkbare Standorte für den Einbau einer Saunakabine sind einfreier Dachboden oder Teile des Kellers», sagt Hans Jürgen Gensow vomDeutschen-Sauna-Bund in Bielefeld. Ebenfalls beliebt sei der Einbauder Sauna in ein geräumiges Badezimmer. Als aufwendigere Variantekönne eine Sauna auch in einem Holzhaus im Garten Platz finden. «Beieiner vierköpfigen Familie sollte die Saunakabine eine Grundflächevon mindestens zwei mal zwei Metern haben«, empfiehlt Lange. Wichtigsei zudem, dass in die Kabine zumindest eine für die größte Personausreichend lange Liege problemlos integriert werden kann.
«Bei der Standortwahl gilt es darauf zu achten, dass diefeucht-warme Abluft nach außen abgeleitet werden kann», betont Lange.Als Alternative zu einem Durchbruch durch die Außenwand lasse sichdas Abluftrohr auch fest in ein Fenster integrieren.
Eine Saunakabine allein macht noch keine richtige Sauna aus. Damitdie Anlage später auch wirklich genutzt wird, sollte der Saunabadendedie Gelegenheit zum Abkühlen und Ausruhen haben. Deshalb müsse immerein leichter Zugang zur frischen Luft im Freien gewährleistet sein,rät Gensow. Dies biete beispielsweise eine Saunakabine im Badezimmermit Ausgang auf einen Balkon. In Kellerräumen oder Dachböden reicheauch ein Fenster zum Einatmen von frischer Luft. Zum Abkühlen solltezumindest eine Dusche in der Nähe der Sauna sein, meint Lange.
Sauna-Anlagen können aber auch aufwendiger gestaltet werden. DerDeutsche Sauna-Bund empfiehlt, eine kleine Sauna-Anlage mit einemAufenthaltsraum mit Sitzgelegenheiten, Tisch und Ruheliegenauszustatten. Der Vorraum sollte über eine warme Vorreinigungsbrause,Abkühleinrichtungen (Schwallbrause, Kneippschlauch und eventuellTauchbecken) und ein Fußbecken verfügen. Komfortabel sei auch einAustritt in den Garten.
«Eine Dusche und andere Abkühleinrichtungen lassen sich problemlosauch in Kellern installieren», sagt Gisela Pohl von der InitativeMassiv Mein Haus in Friedberg (Bayern). Dies sei sogar möglich, wenndie Kellersohle tiefer als das Kanalniveau liegt. Das Abwasser könnedann mit einer so genannten Hebeanlage in die Kanalisation gepumptwerden.