Versicherung von Altbauten gegen Hochwasser schwierig
Henstedt-Ulzburg/dpa. - Hauseigentümer haben es laut Experten oft schwer, wenn sie ältere Gebäude gegen Hochwasserschäden versichern wollen. «Wenn ein Haus vor 1950 gebaut wurde, bekommen Besitzer meist keine zusätzliche Versicherung für Elementarschäden.»
Das sagte Thorsten Rudnik vom Bund der Versicherten (BdV) in Henstedt-Ulzburg. Das gleiche gelte für Häuser, die unter Denkmalschutz stehen. Teilweise müssten Inhaber auch Risiko-Zuschläge für eine Gebäudeversicherung zahlen oder würden nur mit einer höheren Selbstbeteiligung aufgenommen.
Zudem hängt es laut Rudnik von der Bauweise und dem Zustand des Hauses ab, ob Versicherungen einen Schutz gegen Gebäudeschäden anbieten. Oft würden etwa Häuser nicht versichert, die aus Holz gebaut oder nur mit Reet gedeckt sind. Teilweise forderten Anbieter vom Eigentümer auch Renovierungen für eine Aufnahme in die Versicherung - dazu gehöre etwa der Einbau eines Rückstauventils.
Auch sei die Lage des Hauses entscheidend: In einem Bezirk mit häufigem Hochwasser ist eine Elementarschaden-Versicherung den Angaben zufolge kaum zu bekommen. Hauseigentümer sollten zudem nicht erst ein Angebot für eine Versicherung einholen, wenn etwa der Keller bereits mehrfach bei Hochwasser voll gelaufen ist, rät Rudnik. In der Regel würden Versicherungen überprüfen, ob es in den letzten zehn Jahren Schadensfälle gab. Solche Vorschäden seien für Versicherungen ebenfalls oft ein Ausschlusskriterium.