Vergiftungsgefahr: Eltern müssen Pflanzen sorgsam auswählen
Marburg/Erfurt/dpa. - Vor dem Kauf von Pflanzen für Garten und Wohnung sollten Eltern sicher stellen, dass diese nicht zur Gefahr für den Nachwuchs werden können. Denn einige Gewächse sind giftig - und das kann böse Folgen haben.
Immer wieder müssen Klein- oder Grundschulkinder mit teils lebensbedrohlichen Vergiftungen behandelt werden, warnt das Deutsche Grüne Kreuz (DGK) in Marburg. Weil solche Büsche und Blumen auch auf dem Schulweg wachsen können, sollte den Kindern zudem eingeschärft werden, keine Pflanzenteile zu essen.
Zu den kritischen Pflanzen für den Garten gehören Liguster, Eibe, Heckenkirsche, Eberesche und Lampionblume. Bei den Zimmerpflanzen kommt es immer wieder zu Vergiftungen durch die Birkenfeige (Ficus benjamini), den Affenbrotbaum, die Dieffenbachie, das Fensterblatt oder den Weihnachtsstern. Das teilt das DGK unter Berufung auf die Giftnotrufzentrale in Erfurt mit.
Bundesweit gibt es weitere Giftnotzentralen, die laut DGK rund um die Uhr kostenlos beraten. An eine solche Zentrale sollten sich Eltern sofort werden, wenn sie befürchten, ihr Kind könne sich vergiftet haben. Symptome dafür können Hautreizungen oder Magenverstimmungen, aber auch ein Kreislaufkollaps oder sogar Atemlähmung sein.
Dem Mitarbeiter des Notrufs wird möglichst die Pflanze genannt, von der das Kind genascht hat. Wer das Gewächs nicht kennt, sollte es so gut wie möglich beschreiben. Geht es auf Empfehlung des Experten ins Krankenhaus, wird am besten ein Zweig - sofern möglich mit Früchten und Blättern - mitgenommen.
Giftige Pflanzen in Garten und Natur (Liste nicht vollständig): Vogelbeere, Fingerhut, Aronstab, Efeu, Lebensbaum, Maiglöckchen, Nachtschattengewächse wie Tollkirsche, Wolfsmilchgewächse, Bilsenkraut, Schierling, Stechapfel, Herbstzeitlose, Eisenhut, Goldregen, Fingerhut, Engelstrompete, Rote Bohnen, Seidelbast, Wunderbaum, Rhododendron, Arnika, Oleander.
Giftige Zimmerpflanzen (Liste nicht vollständig): Alpenveilchen, Korallenstrauch, Gummibaum.
Rufnummern der Giftnotrufzentralen: www.dgk.de