Verfrühen Verfrühen: Folien und Vlies schützen junges Gemüse
Veitshöchheim/ddp. - Mit Folien und Vliesen lässt sich Gemüse verfrühen. Die Abdeckung hilft dem Boden, eingestrahlte Sonnenenergie aufzunehmen und zu speichern. In frostigen Nächten gibt der Boden seine Wärme an die bodennahe Luftschicht ab, so dass die jungen Pflanzen nicht erfrieren. Vor Ende März ist der Gemüseanbau aber trotz schützender Folien oder Vliese wenig sinnvoll, warnt die Gartenakademie Veitshöchheim. Der Boden ist meist noch zu kalt.
Zum Abdecken bietet der Handel unter anderem klare Kunststoff-Folien mit etwa ein Zentimeter großen Löchern an. Je größer die Lochzahl pro Quadratmeter, umso geringer ist der Verfrühungseffekt.
Bei so genannter Schlitzfolie öffnen sich etwa 2000 Schlitze pro Quadratmeter mit zunehmendem Höhenwachstum der Kulturen. Die Folge: Je größer die Pflanzen werden, um so größer ist auch der Lüftungseffekt, so dass die Folie bis zur Ernte auf den Pflanzen bleiben kann.
Auf der gesamten Fläche wasser- und luftdurchlässig ist eine Vliesauflage. Das spinnwebenartig vernetztes Kunststoffmaterial mit sehr kleinem Eigengewicht lässt weniger Licht als Folien an die Kultur. Bei starker Abkühlung bildet sich an ihm aus der aufsteigenden Bodenfeuchtigkeit eine dünne Eisschicht. So schützt die abgestrahlte Bodenwärme die Pflanzen selbst noch bei Außenemperaturen von bis zu Minus sieben Grad Celsius.
Aufgelegt werden die Schutzschichten unmittelbar nach der Aussaat oder dem Pflanzen, raten die Experten. Bei wärmerer Witterung (etwa ab Mitte April) müssen die Abdeckungen jedoch wieder zur Seite. Andernfalls droht ein für die Pflanzen schädlicher Hitzestau.