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Tierschützer: Martinsgänse sollten aus artgerechter Haltung kommen

08.11.2004, 11:10

Karlsruhe/dpa. - Vor dem St. Martinstag hat der Landestierschutzverband an die Verbraucher appelliert, nur Gänse aus artgerechter Haltung zu kaufen. Besonders empfehlöenswert sei der Kauf beim Bauern in der Umgebung.

«Werden keine Angaben zur Haltungsform gemacht, kann man davon ausgehen, dass die St.-Martins- Gans aus einer tierquälerischen, intensiven Massentierhaltung stammt», teilte der Verband in Karlsruhe mit. Dabei stehe der Gans weniger als ein halber Quadratmeter Platz zur Verfügung. Das einzige Ziel sei die Gewichtszunahme.

Die Tierschützer empfehlen, eine Gans bei einem Bauern aus der Umgebung zu kaufen, dessen Haltungsformen bekannt seien. Dadurch würden Transporte vermieden und die nötige Frische sei garantiert.

Der Martinstag (11. November) geht auf den Heiligen Martin von Tours zurück. Vor seiner Wahl zum Bischof im Jahr 371 soll er sich - aus Bescheidenheit - in einem Gänsestall versteckt haben und nur durch ihr lautes Schnattern entdeckt worden sein. Eine andere Legende berichtet, das schnatternde Federvieh habe den Bischof oft beim Predigen gestört. Er wurde am 11. November beigesetzt.