Netflix in Deutschland Netflix in Deutschland: Schöne neue Fernseh-Welt
Jetzt geht‘s los. Netflix geht im September auch in Deutschland an den Start. Netflix ist eigentlich nichts weiter als eine Online-Videothek. Gegen eine monatliche Abogebühr, wahrscheinlich 8,99 oder 9,99 Euro, können Nutzer sich Spielfilme und vor allem Serien so oft wie sie wollen anschauen. Doch Netflix ist viel mehr. Denn das Unternehmen produziert Serien selbst, und die sind von erlesener Güte wie etwa „House of Cards“. Netflix wächst schnell und stetig, hat gerade die Zahl von 50 Millionen Kunden weltweit erreicht. Der Internetdienst krempelt gerade in den USA das Fernsehen um. Um Netflix Paroli bieten zu können, will Rupert Murdoch seinen Medienriesen 21. Century Fox, zu dem auch die Sky-Bezahlsender gehören, mit dem Giganten Time-Warner verschmelzen.
Was bedeutet Netflix das für das Fernsehen in Deutschland? Die Freunde anspruchsvoller Unterhaltung können sich bald über ein deutlich größeres Angebot freuen. Langfristig wird Netflix - respektive der Prinzip hochwertige Unterhaltungsware für Abonnenten zu produzieren - den privaten Sendergruppen Pro Sieben-Sat 1 und RTL, aber auch dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen arg zusetzen. Letzteres ist im Grunde auch Bezahl-TV - das Geld wird via Rundfunkgebühren eingetrieben. Letztlich wird Netflix die berechtigte Frage aufwerfen, warum die Öffentlich-Rechtlichen nicht mehr Qualität fürs Geld liefern.
