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Miese Tricks Kleinanzeigen-Betrug erkennen und verhindern

Geld sparen und nachhaltig handeln: Das sind nur zwei Gründe, nach Gebrauchtem in Kleinanzeigen Ausschau zu halten. Doch nicht alle Verkäufer sind ehrliche Verkäufer. So schützen Sie sich vor Betrug.

Von dpa 09.07.2025, 15:36
Vorsicht bei Zahlungen: Die Nutzung der PayPal-Funktion „Freunde & Familie“ bietet keinen Käuferschutz und birgt Betrugsrisiken.
Vorsicht bei Zahlungen: Die Nutzung der PayPal-Funktion „Freunde & Familie“ bietet keinen Käuferschutz und birgt Betrugsrisiken. Silas Stein/dpa

Mainz - Wer durch Kleinanzeigen-Portale stöbert, kann Gutes zu günstigen Preisen finden. Bei fremden Verkäufern besteht aber ein gewisses Risiko, dass diese nicht seriös sind, sondern betrügerisch handeln, warnt die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.

Ein Beispiel für eine häufige Betrugsmasche für Waren, die versendet werden sollen, sind „Freunde & Familie“-Zahlungen über Paypal, die der Verkäufer fordert. Hintergrund: Damit greift der Käuferschutz nicht mehr.

Der „Freunde & Familie“-Trick

Paypal bietet den Schutz nur, wenn bei Transaktionen die Option „Für Waren und Dienstleistungen“ ausgewählt wird. Also nie „Freunde & Familie“ wählen, um auf der sichereren Seite zu sein, wenn Betrüger die Ware erst gar nicht verschicken.

Um Vertrauen aufzubauen, schicken manche Verkäufer auch ein Foto ihres angeblichen Personalausweises. Damit soll eine unsichere Aktion, wie etwa das Auswählen der „Freunde & Familie“-Zahlungsoption, weniger suspekt erscheinen, so die Verbraucherzentrale.

Der Personalausweis-Trick

Die fotografierten Ausweisdokumente sind dann aber gefälscht oder gestohlen. Das Senden eines Personalausweis-Fotos soll also Seriosität vermitteln, in der Realität ist es aber eher ein Warnzeichen für einen unseriösen Verkäufer.

Wer selbst auf Portalen verkauft, muss ebenfalls aufpassen. Denn auch unter die Käufer mischen sich Betrüger. So gibt es Fälle, in denen sich Verkäufer durch Auswahl der „Sicher bezahlen“-Funktion auf „Kleinanzeigen.de“ schützen wollen. Dann erhalten sie eine SMS oder eine Mail mit der Aufforderung, einem Link in der Nachricht zu folgen.

Der SMS-Trick

Doch die Nachricht stammt nicht von der Plattform, sondern von den betrügerischen Käufern. Und der Link leitet zwar zu einer authentisch aussehenden, aber gefälschten Webseite weiter, wo die eigenen Kreditkartendaten eingegeben werden sollen - angeblich um das Geld des Käufers ausgezahlt zu bekommen.

Tatsächlich gehen die Daten direkt an die Betrüger, warnen die Verbraucherschützer. Bei „Sicher Bezahlen“ müsse man als Verkäufer nicht aktiv werden oder einem Link folgen. Deshalb sollte man sich auf keine Kommunikation außerhalb der Plattform einlassen - und schon gar nicht auf Links in SMS oder Mails klicken, die angeblich von der Plattform stammen. „Kleinanzeigen.de“ hat online auch selbst Sicherheitstipps zum Thema zusammengestellt. 

Tappt man in eine solche Betrugsmasche, sollte dies bei der zuständigen Polizei-Dienststelle gemeldet und eine Strafanzeige erstattet werden. Das kann über das Portal „Online-Wache“ auch im Netz erledigt werden.